21. März Bitte um HILFE - Beobachtung Sicherheitslandung

[Nils]

Wer hat am 21. März um ca. 14 Uhr am Flughafen die Notlandung einer CityLine-Avro mitbekommen? Ich suche dazu Augenzeugenberichte und Aufnahmen jeder Art.
Bitte meldet Euch!

[degi]

Wie wäre es, wenn Du das ganze mal etwas deutlicher formulierst, vorallem für was diese Angaben und Bilder verwenden möchtest.

[Nils]

Wie wäre es, wenn Du das ganze mal etwas deutlicher formulierst, vorallem für was diese Angaben und Bilder verwenden möchtest.

Am 21. März ist um ca. 14 Uhr ein BAe Avro der City Line in Stuttgart notgelandet. Es müssen dabei eine ganze Menge Menschen, d.h. Feuerwehr und Krankenwagen, auf dem Vorfeld gewesen sein. Uns interessiert, ob jemand diese Szene beobachtet hat und dazu bereit wäre ein Fernsehinterview zu diesem Thema zu geben. Das Interview wie auch die möglichen Bilder wären für die ARD-Sendung "Panorama".
Wir sind an allem interessiert (Augenzeugenberichte und Bildaufnahmen).

[degi]

Warum nicht gleich so, als seriöser Journalist hat man ja nichts zu verbergen, oder? Nur finde ich das erste Posting von Dir hat mehr Bildzeitungsniveau, als das einer seriösen öffentlich rechtlichen Fernsehanstalt, es wirkt etwas nach dem Motto "still und heimliche Infobeschaffung".

[Martti]

Auch wenn ich Panorma für ein sehr seriöses Magazin halte (hatte ja u.a. auch schon einen DFS-kritischen Beitrag, der sehr interessant und auch gut recherchiert war), finde ich es fragwürdig, einen Bericht über einen Vorfall zu planen, der ja von einer unabhängigen Stelle (BFU) untersucht wird, bei dem aber der endgültige Bericht noch aussteht...

[Joel Vogt]

Auch wenns mit viel Blaulicht und Alarmfahrzeugen etc. vielleicht dramatisch ausgesehen hat und für die Betroffenen sicherlich nicht angenehm war, halte ich sowas für eine kleinere Geschichte. Ich habe zufällig von diesem Vorfall vor fast einer Woche via Bildzeitung (ich war in Ramstein, da DARF man Bild lesen ) Kenntnis genommen, und da war die Story auch schon an die zwei Wochen alt. Solche Geschichten im Nachhinein noch auszuhöhlen, finde ich nicht sehr sinnvoll. Es sei denn, es würden mehrere derartige Vorfälle miteinander zur Sprache kommen...

Gruss

JOEL

[mawi]

Die Maschine ist ohne von außen erkennbare Schwierigkeiten gelandet und anschließend eigenständig zur Parkposition gerollt. Es war absolut unspektakulär. Lediglich das große Feuerwehraufgebot erregte Aufmerksamkeit.

Es gibt also derzeit nichts weiter zu bereichten, der Fall wurde routinemäßig safe abgewickelt. Untersuchungen über die Ursachen laufen.

Außerdem gehe ich nicht konform damit, dass kleinere Vorkommnisse in der Luftfahrt, von denen in den meisten Fallen kaum ein Außenstehender etwas mitbekommt und die erst recht nicht in irgendeiner Weise neu sind, seit der Emma-Landung in Hamburg derart von den Medien hochgepuscht werden. Also, es gibt wirklich Wichtigeres in unserem Land. Sorry,

Martin

[Martti]

Ich selber habe den Vorfall damals gar nicht mitbekommen (von daher komme ich gar nicht in die Gefahr irgendwelche Geheimnisse auszuplaudern), aber man muss halt zugeben, dass der Vorfall an sich schon von Interesse ist, und nicht unter "ganz normales procedure" abgetan werden kann.

Meines Wissens nach gibt es von Cityline bereits eine Vorab-Info, die zeigt, dass schon eine gewissen Brisanz in der Sache lag.

Plus, es gab bereits einen ähnlichen Vorfall ein Jahr zuvor.

Plus, scheinbar gibt es einen (oder mehrere?) Avro-Piloten, die Cityline mangelnde Wartung (bzw. in diesem Fall: Bereinigung der Enteisungsflüssigkeitrückstände) an den Flugzeugen vorwerfen. Von daher ist dies schon ein Fall, der öffentliches Interesse erzeugt, wenn diese Behauptungen zutreffen. Ob dies allerdings so ist, weiß von uns niemand...

Aber wie gesagt, es ist ja nicht so, dass der Fall derzeit "totgeschwiegen" wird und man es direkt in der Öffentlichkeit breit treten müsste.

Der Fall wird von der BFU untersucht, und dort wird man schon zu einem neutralen Urteil kommen. Aber bevor dieser Abschlussbericht vorliegt, halte ich eine Darstellung im TV für verfrüht.


Meine Meinung zumindest...

[BK117]

Ich war an diesem Tag nicht im "Einsatz" bei der Feuerwehr, kann aber sagen das es eine klare Anweisung gibt (bindend für alle Stuttgarter Wehren) bezüglich Informationen an aussenstehende, Journalisten etc. Diese besagt, dass es jedem Angehörigen der Feuerwehr (sowohl Berufs, als auch Frewillige) untersagt ist Informationen weiterzugeben oder Interviews zu geben. Solche Anfragen müssen direkt an die Branddirektion oder die Presse/Bildstelle gerichtet werden. Ich denke ähnlich wird es bei den Wehren des Esslinger Landkreises gehandhabt. Somit wird es schwierig werden aus den Kreisen jemanden zu finden der ohne vorherige Genehmigung ein Interview geben wird.

[Martti]

Ich glaube, dass die Anfrage eher an "Unbeteiligte" ging, die den Vorfall beobachtet haben.

Das von den Beteiligten (egal ob Feuerwehr, Rettungsdienst, Lotsen, Piloten) offiziell nichts kommen wird, wird jedem klar sein. Dafür gibt es Pressesprecher.

Und wie gesagt, zu den Fakten bedarf es auch für diesen speziellen Fall, keine Einschätzung Unbeteiligter, das gibt es bereits eine Vorab-Mitteilung der Cityline:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/ ... hansa4.pdf

Wie gesagt, neutral bewertet wird das ganze dann von der BFU, darauf sollte man warten.

Ich schätze der Autor des ersten Postings erhofft sich eher Bild- und/oder Filmmaterial von der Landung, weil das einen Panorama-Bericht ja aufwerten würde.

Für alle anderen Details hat die Redaktion ja scheinbar schon Cityline-Piloten an der Hand, wie man munkelt...

[Boeing0711]

ich war sogar Augenzeuge. Nachdem viel Alarm angesagt war in Bernhausen bin ich kurz raus an den Port und hab mir das bei strömenden Regen angeschaut. Aber natürlich keine Bilder gemacht und zu berichten habe ich auch nichts. Wie schon beschrieben wurde, sie ist gelandet, rollout und direkt auf Position.

[IF]

Diese Art der Erschleichung vermeintlich brisanter Informationen ist meines Erachtens eine wirklich miese Kiste. Ich kann nur hoffen, dass alle potenziellen Informanten diszipliniert bleiben und insbesondere wirkliche Insider sich an ihre Verschwiegenheitspflicht erinnern.

Derartige Vorkommnisse gehören von einer unabhängigen und vor allem fachkundigen Stelle untersucht. Diese ist mit Sicherheit nicht ein Fernsehmagazin (weder im öffentlich-rechtlichen, noch im Privatfernsehen), sondern die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Hier braucht niemand Angst zu haben, dass auch nur die kleinsten Details verschwiegen oder unter den Tisch gekehrt werden. Die Luftfahrt, zumindest in Deutschland, braucht diesen unsäglichen Enthüllungsjournalismus nicht!

[Joel Vogt]

unsäglichen Enthüllungsjournalismus

Was du hier anprangerst nennt sich korrekt ausgedrückt investigativer Journalismus. Wenn du ihn verbieten willst, gehst du gegen die Pressefreiheit vor. Ohne investigativen Journalismus könnte so manches TV-Magazin gar nicht stattfinden, könnten Presseorgane nicht mehr existieren. Werden die Medien bevormundet, endet das in Zuständen wie in Italien (der reichste Mann ist/war/wird Ministerpräsident und hat alle Medien unter Kontrolle) oder gar in China (DIE Partei zensiert und zerschlägt alles was ihr nicht passt).

Ich bin mit dir einig, dass für die Untersuchung eines Flugzwischen- oder -unfalls die Zivilluftfahrtbehörde zuständig ist. Aber wieso soll das Fernsehen nicht versuchen dürfen, selber an Infos ran zu kommen? Ist schliesslich zB bei Spottern auch nicht anders, die wollen auch immer erfahren, was sie nicht wissen dürften. Wenn jemand das Gefühl hat, er könne die Herausgabe von Informationen, egal welcher Art, ob zulässig oder nicht, verantworten, dann soll er das. Dazu sind dann zB auch firmeninterne Bestimmungen diesbezüglich da. Er ist es ja dann auch, der nachher die Konsequenzen zu tragen hat...

Gruss

JOEL

[IF]

Wenn du ihn verbieten willst, gehst du gegen die Pressefreiheit vor.

Es geht mir keineswegs um die Einschränkung der Pressefreiheit. Allerdings besteht im vorliegenden Fall doch zunächst kein Handlungsbedarf seitens der Presse, da der Vorfall in keinster Weise vertuscht wurde. Der Sachverhalt einer "schweren Störung" im Luftverkehr wurde ordnungsgemäß der Flugunfallbehörde angezeigt, die dieses Vorkommnis nun untersucht. Dies steht in dieser Form einzig und allein ihr zu. Auch ist ihr Untersuchungsbericht das alleinige Maß aller Dinge. Ergeben sich daraus persönliche, organisatorische oder sonstige Fehler oder sogar mutwilliges Unterlassen bei beteiligten Unternehmen oder Behörden, steht der Presse selbstverständlich zu, hierzu weitere Nachforschungen anzustellen. Eine quasi parallele Untersuchung der Medien sollte wirklich unterbleiben.

Dass dies in anderen Bereichen, die nicht derart stringent organisiert sind, sicherlich anders sein sollte bzw. sogar muss, gestehe ich gerne zu.

[unyks]

Es geht mir keineswegs um die Einschränkung der Pressefreiheit. Allerdings besteht im vorliegenden Fall doch zunächst kein Handlungsbedarf seitens der Presse, da der Vorfall in keinster Weise vertuscht wurde.

Darf die Presse nur berichten wenn etwas vertuscht wurde oder wird? Wer entscheidet denn wann die Presse "ermitteln" darf?

Der Sachverhalt einer "schweren Störung" im Luftverkehr wurde ordnungsgemäß der Flugunfallbehörde angezeigt, die dieses Vorkommnis nun untersucht. Dies steht in dieser Form einzig und allein ihr zu. Auch ist ihr Untersuchungsbericht das alleinige Maß aller Dinge.

Also wäre ich Nils und würde auf meine Frage so eine Reaktion erhalten, würde ich auf jeden fall die Sache weiter untersuchen, klingt als würde was vertuscht werden! Was das Maß der Dinge der Dinge in Bezug auf Behörden angeht weiss man ja zu genüge aus der Presse was man davon halten kann, insbesondere wenn vielleicht noch Hospitanten (von Airlines oder Airports?) den Bericht mitgestalten konnten.

Ergeben sich daraus persönliche, organisatorische oder sonstige Fehler oder sogar mutwilliges Unterlassen bei beteiligten Unternehmen oder Behörden, steht der Presse selbstverständlich zu, hierzu weitere Nachforschungen anzustellen. Eine quasi parallele Untersuchung der Medien sollte wirklich unterbleiben.

Der Presse steht es hoffentlich immer und überall zu Nachforschungen anzustellen, wir sind schliesslich nicht in China! Ich habe sogar so viel Vertrauen in die Presse und behaupte das sie Pressemeldungen die eine Untersuchung gefährdet, unterlässt! Aussnahmen bestätigen natürlich die Regel!

Dass dies in anderen Bereichen, die nicht derart stringent organisiert sind, sicherlich anders sein sollte bzw. sogar muss, gestehe ich gerne zu.

Also ich will Dich wirklich nicht angreifen aber ich bin froh das unsere Presse nicht von Dir abhängt

Ich will mich hier als "Newbie" mit meinem 2. Post wirklich nicht aus dem Fenster lehnen (und vor allem nicht als angriff auf irgendwen verstanden wissen!) aber ich kann mir nur die Augen reiben, wie hier mit dem hohen Gut der Pressefreiheit umgegangen wird und wie aus einer einfachen Frage von Nils so ein Drama gemacht werden kann....

Chris