Nach 2 Tagen am Grand Canyon führte uns die Reise weiter in Richtung Osten zur Grenze zwischen den Bundesstaaten Arizona und Utah, wo das Monument Valley liegt.
Viele Ortschaften gibt es hier nicht, kaum vorstellbar, dass in Amerika die Entfernung zur nächsten Burger-Bude schon mal 20-30km betragen kann.
Nach etwa 200km Fahrt erreicht man die Ortschaft Kayenta, welche immerhin über einen kleinen Flugplatz verfügt. Dort geparkt war lediglich eine Medical-Futte. Im Hintergrund schön zu sehen die typische Landschaft mit den roten Sandsteinen und den Ausläufern des Monument Valleys.


Nach weiteren 40 Kilometern haben wir dann unser Ziel für den heutigen Tag erreicht.

Das Monument Valley dient häufig in Filmen oder Werbung als Wild-West Kulisse, auch während wir dort waren wurde gerade ein Film gedreht, anscheinend mit Jonny Depp. Da das Monument Valley im Reservat der Navajo Indianer liegt, ist es kein staatlicher Park.
Gewohnt haben wir im Hotel „The View“. Es ist das einzige Hotel im Tal und ist so gebaut, dass jedes Zimmer Blick auf die Monumente hat.


Noch am Nachmittag sind wir zum ca. 2 stündigen „Scenic Drive“ durch das Tal aufgebrochen, der es teilweise wirklich in sich hatte. Mit einem normalen Mietwagen ist diese Strecke nicht zu empfehlen.


Nach kurzer Zeit sah unser Auto bereits so aus und der feine Staub fand sich in jeder Ritze unseres Autos wieder.

Wer sich jetzt wundert, dass dieser Cowboy hier in so einingen Tripreports zu sehen ist, dann liegt es daran, dass der Cowboy eigentlich ein Indianer ist und täglich zu den Parköffnungszeiten für Touristen gegen 5 $ auf den Felsvorsprung reitet und sich fotografieren lässt.





Am nächsten Morgen hieß es sehr früh aufstehen, um noch vor Sonnenaufgang die Verfärbung des Himmels mit den Monumenten aufzunehmen. Wir hatten Glück, dass das Wetter so gut mitspielte:

Im Monument Valley gibt es auch einen kleinen Airport, wo eine Westwind Grand Caravan wartet, mit welcher man Rundflüge machen kann.

Danach ging unsere Fahrt weiter, das Ziel dieser Tagesetappe sollte der Bryce Canyon Nationalpark sein. Zuvor ging es aber erst einmal nach Page.
Auch Page verfügt über einen Flughafen, was Interessantes stand nicht rum, nur ein paar Futten:

Dieser Tag war trotzdem ein ziemliches Highlight unseres Trips und schade, dass wir in Page nicht eine Übernachtung eingeplant haben, denn in der Gegend rund um Page gibt es einiges zu sehen.
Als erstes Stand ein Besuch des Antelope Canyon an. Dieser teilt sich in den Upper und Lower Antelope Canyon. Während die meisten Touristen den Upper Canyon besuchen, da dieser einfacher zu begehen ist, ist der Lower Antelope Canyon weniger überlaufen.
Auch dieser Canyon wird von den Indianern verwaltet und dementsprechend hoch ist auch der Eintrittspreis. Pro Person haben wir 26 USD gezahlt. Hört sich viel an, aber es lohnt sich wirklich. Eigentlich darf man den Canyon nur mit einem Guide und in der Gruppe betreten. Allerdings gibt es einen „Photographer´s Permit“, diesen erhält man, wenn man ein Stativ und eine Spiegelreflexkamera dabei hat. Dann darf man für 2 Stunden alleine im Canyon bleiben und fotografieren.
Durch diese Felsspalte gelangt man in den Canyon:


Unten angekommen, befindet man sich in einer einzigartigen Welt aus geschwungenen Felswänden.


Beim Antelope Canyon handelt es sich um einen sogenannten Slot Canyon, welcher durch fließendes Wasser, häufig in Form einer Sturzflut, geschaffen wurde. 1997 kamen bei einer solchen Sturzflut 11 Touristen im Lower Antelope Canyon ums Leben.






Die 2 Stunden dort unten vergingen sehr schnell, so dass wir uns am Ende etwas beeilen mussten, um rechtzeitig wieder am Eingang zu sein, da man auch noch etwa 10 Minuten über Felsen und Sand zurück laufen musste.

Für einen ersten Eindruck hat die Zeit gereicht, schade, dass wir an diesem Tag nur einen Zwischenstopp in Page gemacht haben, gerne wären wir noch ein zweites Mal in den Canyon gegangen oder hätten uns noch den Upper Antelope Canyon angeschaut.
Neben den Antelope Canyons hat Page noch eine weitere Attraktion zu bieten – den Horseshoe Bend, wo der Colorado River eine Schleife macht.
Ideale Besuchszeit ist die Mittagszeit, wenn die Sonne hoch steht und keine störenden Schatten wirft. Uns wurde geraten, unbedingt genügend Wasser mitzunehmen, da es vom Parkplatz aus noch ein gutes Stück zu Fuß ist. In einigen Reiseforen ist sogar von einer anstrengenden Wanderung die Rede…


Nach 15 Minuten Fußmarsch hat man dann die Kante erreicht und vor einem tut sich dieser Ausblick auf:


Eine weitere Attraktion in Page ist der Lake Powell. Hier ein Bild, welches entstanden ist, als wir bereits auf der Weiterfahrt Richtung Bryce Canyon waren, denn für einen Besuch bleib leider keine Zeit:

Nach etwa 3 Stunden Fahrt haben wir dann den Bryce Canyon erreicht.

Erste „Hoodoos“ werden sichtbar:

Ein erster Stopp am Airport – auch hier nicht wirklich viel los, aber der April ist auch noch nicht die Saison – teilweise lagen auch noch Schneereste, im Winter ist der Bryce Canyon ein Gebiet für Langlauf und Schneeschuhwandern.

Da das Wetter noch schön war, beschlossen wir, das schöne Abendlicht noch zu nutzen und direkt in den Nationalpark zu fahren.



Die sogenannten Hoodoos sind diese Felsnadeln, welche z.T. bis zu 60m hoch werden.


„Natural Bridge“

Wildlife



Übernachtet haben wir im Ruby´s Inn, welches nur wenige Kilometer vom Parkeingang entfernt ist und aus verschiedenen Lodges besteht.


Da wir den ganzen Park bereits am Abend abgefahren sind (mehr als einen halben Tag braucht man für den Bryce Canyon nicht einplanen, sofern man nur die Aussichtspunkte anfährt), sind wir morgens nur noch mal kurz rein, um später noch Zeit für einen weiteren Nationalpark zu haben.


Dann setzten wir unsere Fahrt fort. Ziel am späten Nachmittag war Las Vegas. Auf dem Weg dorthin kommt man am Zion Nationalpark vorbei. Da noch immer National Park Week mit freiem Eintritt war, wählten wir die Strecke durch den Park.



Auch der Zion Nationalpark ist eher klein, verglichen mit dem Grand Canyon und daher sind dort natürlich weitaus weniger Touristen. Da wir gut in der Zeit lagen, haben wir beschlossen, mit dem Park Shuttle bis ans Ende des Tals zu fahren, wo die „Narrows“ beginnen.





Bei den Narrows handelt es sich um eng stehende Felswände, durch welche der Virgin River fließt. Da der Virgin River im April recht viel Wasser führt, war am Ende des Weges dann auch Schluß. In den Sommermonaten kann man die Wanderung fortsetzen und wadet dabei durch´s Wasser. Sicherlich etwas, das man beim nächsten Besuch mit mehr Zeit machen sollte.

Leider kann man auf so einer Rundreise nur kurze Zeit in den Nationalparks verbringen. Aber eigentlich sollte man mehrere Tage einplanen um die Parks im Rahmen von Wanderungen ausführlicher zu erkunden, gerade der Zion NP hat da einiges zu bieten.
Weiter ging es dann nach Las Vegas. Wir waren bereits 2008 und 2009 dort, auch diesmal haben wir wieder ein paar Tage eingeplant.
Nachdem wir seit Tagen nur rote Steine gesehen haben, gab es mit Las Vegas endlich mal wieder eine richtige Stadt und endlich wieder ein Flughafen mit regelmäßigem Traffic und großen Flugzeugen





Von den Flughäfen Las Vegas North und Boulder City starten die Flüge zum Grand Canyon, welche ich in Teil 3 bereits gezeigt habe. Für Las Vegas Touristen ist das die schnellste Möglichkeit, den Grand Canyon zu besuchen, da man mit dem Auto ca. 5-6 Stunden fahren muss, bis man im Nationalpark ist.
Vision Air mit Do228 in Las Vegas North:


Scenic Airlines und verschiedene Helikopter-Unternehmen bieten die Flüge von Boulder City aus an:




Ein Besuch am internationalen Flughafen von Las Vegas lohnt natürlich immer, auch wenn man meistens die „falsche Landerichtung“ hat. Es war unser 3. Besuch und wieder einmal hatten wir die Start- und Landerichtung auf 25.
Hier ein paar Impressionen:








Unter der Woche sind die Maschinen von Allegiant meistens geparkt und fliegen recht wenig, zum Wochenende hin hat man aber doch recht viel Allegiant Traffic in Las Vegas.




Am GAT stand diese 727:

Wir mussten bis zum letzten Tag warten, bis wir endlich die andere Start- und Landerichtung hatten – wir befanden uns schon auf der Weiterfahrt nach Los Angeles und haben extra umgedreht, als wir gesehen haben, dass die Landerichtung gedreht wurde.
Allerdings benötigt man hier sehr viel Brennweite und hat dann recht schnell mit Hitzeflimmern zu kämpfen – gelohnt hat es sich trotzdem:




Zum Schluß noch ein paar Impressionen aus Las Vegas by Night:















Nach 3 Tagen Las Vegas ging es dann weiter nach Los Angeles – davon dann mehr im nächsten Teil.