Im Mai letzten Jahres ging es für mich und meine Familie in die USA. Dort sollte die Fahrtroute San Francisco - Yosemite NP - Death Valley NP - Las Vegas - Bryce Canyon NP - Arches NP - Page & Lake Powell - Grand Canyon NP - Phoenix abgefahren werden. Um die rund 2000 km zurückzulegen, mieteten wir ein größeres Wohnmobil mit allen Vor- und Nachteilen.
Los gings in STR um 06:00 mit der KLM E190 PH-EZB:
Boarding bei Sonnenaufgang, Flug war relativ voll. An Board gabs einen kleinen Snack und Getränk.
Über Holland lag eine tiefe Wolkendecke
Nach der Landung gestattete die Besatzung einen kurzen Besuch. Allgemein waren alle Besatzungen sehr freundlich. Insbesondere auf dem nachfolgenden Stück AMS-SFO gaben die Flugbegleiter sich alle Mühe, alle Passagiere zufrieden zu stellen. In der Reihe vor uns saß eine ältere Dame mit Atemhilfe. Dieses Gerät nahm relativ viel Platz ein, sodass der Benachbarte Sitzplatz stark eingeschränkt war. Obwohl der Flieger praktisch komplett voll war, konnte noch Platz gefunden werden, und die Dame erhielt besondere Aufmerksamkeit. Unterdessen wurde etwa alle Stunde Saft und Wasser verteilt.
Am Flughafen ging es erst mal Spotten:
Unser Flugzeug nach San Francisco:
Das Boarding wurde komplett über Tür L2 abgewickelt, ging aber trotz des vollen Fliegers zügig und ruhig über die Bühne.
Nachdem die Wolkendecke zurückgelassen war, bot sich der Ausblick auf Eisschollen im Nordatlantik
welcher bald von den Bergen Grönlands abgelöst wurde
Einige Stunden später waren wieder Berge in Sicht, diesmal jedoch aus Südkanada
Auch San Francisco lag unter Wolken
Die San Mateo-Hayward Bridge, welche die südlichen Vororte San Franciscos und das Silicon Valley mit der gegenüberliegenden Seite der Bay verbindet
Landung um 11:00 Local
United zeigt sich deutlich als Platzhirsch. Auch andere Star Alliance Airlines waren zahlreich vertreten.
Dennoch fliegen natürlich alle großen US-Airlines SFO an
Nach der Ankunft gings per BART in die Innenstadt, dann mit dem Bus zum Hotel. Der BART ist gut mit unserer S-Bahn vergleichbar, wenn auch deutlich lauter als die in Stuttgart. Der Busverkehr war zwar hochfrequent, aber zum Einsatz kamen relativ ausgenudelte ältere Modelle, und die übrigen Benutzer zeigten deutlich, dass ein Auto noch immer ein Statussymbol ist. Einchecken am Hotel verlief zügig und da es noch immer erst Mittag war, ging es gleich zur Golden Gate Bridge. Zunächst 200 m zu Fuß, dann mit dem Bus, nochmal einen guten Kilometer zu Fuß und mit der zweiten Buslinie direkt zur Brücke.
Aublick nach hinten
Alcatraz
Zurück nahmen wir wiederum den Bus und im Anschluss die Hafenanlagen entlang auf dem Weg zum letzten Ziel des Tages: Dem Hard Rock Cafe San Francisco
Mittlerweile war es spät geworden und nach einem anstrengenden Tag auf zwei Kontinenten brachte uns die Cablecar zurück.
Ausblick vom Hotelzimmer Tags
und Nachts.
Tags darauf wurden wir früh abgeholt und zum Wohnmobilverleih gefahren. Nach Kenntnissnahme sämtlicher Vorschriften, einer Einweisung in die wichtigsten Handgriffe und einem Rundgang ums Gefährt mit einer weiteren deutschen Familie konnte das Gepäck eingeladen werden. Nächstes Ziel war das Castle Air Museum etwa drei Stunden Südöstlich von San Franciscos Stadtmitte.
Es sind hier alle möglichen Fluggeräte zu sehen, von Hubschraubern und Transportern über Bomber und Jäger bis zu VIP- und RECON-Flugzeugen.
Fairchild C-119 Flying Boxcar
General Dynamics F-111 Aardvark
Boeing B-29A (Hiervon hat es zwei am Platz, eine als RB-29)
Vought F-8 Crusader
Boeing KC-97L mit nachträglich angebrachten J47-Düsentriebwerken zur leichteren Betankung von neuen Düsenjägern.
Boeing B-52D
Douglas C-54
Boeing B-17G Flying Fortress
Lockheed-Martin SR-71 Blackbird (war leider im vorderen Bereich sehr zugeparkt)
North American F-86 Sabre
North American B-45
Avro B.2 Vulcan
Boeing B-47
Infolge der Feierlichkeiten am nachfolgenden Labour Day war alles schön hergerichtet und zahlreiches Museumspersonal anwesend, i. d. R. ehemaliges Air Force Personal. Einer davon bot uns an, etwas zur RB-36H Peacemaker zu erzählen.
Es handelt sich um die einzige erhaltene RB-36, welche in Einzelteilen mit dem Zug antransportiert wurde. Da der Bombenschacht offenstand, konnte die Unterteilung in vordere und hintere Druckkabine gesehen werden. Dazwischen war eine Röhre angebracht, welche einen Schlitten als Verbindung der beiden Bereiche enthält. Als Spionageversion waren Fenster für die Kameras eingebaut, sowie Arbeitsplätze zur sofortigen Auswerung der Bilder und Betten für lang andauernde Einsätze von an die 24 Stunden. In direkter Nähe wirkt das Flugzeug schon extrem groß.
Lockheed F-104 Starfighter
Kaman HH-43B Huskie. Eines der bizzarsten Fluggeräte, das ich je gesehen habe.
Ebenfalls für Labour Day war ein F-14-Simulator auf FSX-Basis aufgebaut. Daneben: Der ehemalige Tomcatpilot.
Im Anschluss ging es weiter zum Yosemite Nationalpark, bzw. zu einem Campingplatz an dessen Außengrenze. Auf Landstraßen fanden wir einen Weg vorbei an Kaliforniens Stauseen
zu einem hübsch gelegenen Campingplatz umgeben von Wald. Erstaunlicherweise bekamen wir sogar 2 der 3 Gasplatten an und es gab Spaghetti Pomodoro. Die Umwandlung vom Gefährt zur Küche zum Schlafzimmer ging ebenfalls schnell, andersherum leider nicht immer. Verglichen mit anderen Wohnmobilen war unser 30 Fuß langes Gefährt geradezu niedlich. Für die Straßen war es jedoch gelegentlich grenzwertig...
Am nächsten morgen brachte uns ein Schuttlebus vom Campingplatz ins Yosemite Valley. Dieser fährt in der Vorsaison täglich hinein und hinaus; wenn man ihn verpasst, hat man ein Problem. Erstes Wanderziel: Upper
und lower
Yosemite Fall. Die Eichhörnchen haben überhaupt keine Scheu, sollten aber nicht gefüttert oder gestreichelt werden. Sie beißen ganz gern und haben gelgentlich auch Krankheiten wie Pest oder Tollwut und tragen gerne Flöhe und anderes Ungeziefer mit sich herum.
Unterwegs zeigen solche Steinhäufchen den Weg an, wenn keine Schilder vonnöten sind.
Schnell noch dem Mirror Lake - der seinem Namen alle Ehre machte - einen Besuch abgestattet und schon gings mit dem kostenlosen Parkschuttle zum Bus Richtung Campingplatz. Im Tal selbst herrscht übrigens ein weiträumiges Fahrverbot.
Am folgenden Tag war eine Busfahrt um 08:00 vom Yosemite Valley zum Glacier Point 1000 m oberhalb dessen gebucht. Da der Campingplatzbus zu spät dafür fuhr, nahmen wir schlicht frühmorgens das Wohnmobil und frühstückten gemütlich auf dem Besucherparkplatz des Besucherzentrums. Die Anfahrt ist schon ein Erlebnis für sich:
Direkt daneben stand dann bald der Bus und brachte uns Oneway nach oben. Die Aussicht ist genial
Trotz sichtbarer Spuren von Waldbränden, Stürmen und Hangrutschen blühten die Berge:
Bären bekamen wir keine zu Gesicht unnd außerhalb der Parkplätze auch wenig andere Menschen. Auf dem Panorama Trail und dem Mist Trail gelangten wir an 3 Wasserfällen vorbei zurück ins Tal. Gesamtlänge: ca. 14 km
Es wird eindringlich vor dem Schwimmen gewarnt, inklusive mithilfe solcher Grafiken:
Auch wenn die Schneemenge diesen Winter nur 8 % der sonst üblichen betragen hatte, waren Bäche, Flüsse und Wasserfälle ausreichend voll für einen guten Eindruck.
Tags darauf war die Zeit in Yosemite auch schon um und es ging über den Tioga Pass in Richtung Death Valley. Im Vorfeld war die Sorge bestanden, der Pass könnte noch geschlossen sein, diese hatte sich jedoch durch den milden Winter als unbegründet herausgestellt. Immer weiter stieg die Straße, an weiträumigen Felsflächen und sumpfähnlichen Hochebenen vorbei
Endlich die Passhöhe
Auf 3000 m liegt auch ende Mai noch Schnee. Dies sollte den größten Klimakontrast der Reise darstellen, da am Tag darauf 40° im Schatten herrschen sollten.
Die weiteren Teile der Reise möchte ich gern auch noch darstellen, sie werden jedoch bis auf den Rückflug keine Luftfahrzeuge mehr enthalten.
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STR nach Yosemite
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Re: STR nach Yosemite
Freut mich, dass Du uns von Deiner Reise noch ein paar Bilder zeigst, insbesondere die Bilder vom Yosemite Nationalpark sind sehr beeindruckend. Diesen Park wollte ich auch schon lange einmal besuchen, allerdings hat er nie in die geplante Route reingepasst.
Ich freue mich schon auf die Bilder von den anderen Nationalparks.
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Re: STR nach Yosemite
Sehr schöne Bilder, da schließe ich mich Bianca an. Am besten haben mir die tollen Landschaftsaufnahmen aus dem Nationalpark gefallen und die Inflight-Fotos. Das zweite Bild kennt man doch irgendwoher?