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[Tripreport] Island 2013 - mit WOWair zum Eyjafjallajökull

Bilder, Tripreports und Movements von allen anderen Flughäfen in Deutschland und weltweit

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Worsen
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[Tripreport] Island 2013 - mit WOWair zum Eyjafjallajökull

Beitrag von Worsen » 17. November 2013 17:02

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Liebe Forengemeinde,

Island gehörte stets zu den Ländern, die ich im Leben auf jedenfall besuchen wollte. Über die vergangenen Jahre schob ich diesen Plan jedoch stets vor mir her – hauptsächlich auf Grund der meist recht teuren Flüge dort hin.
Dank den Flügen von WOW-Air wurde dieses Vorhaben nun auf einmal – zumindest preislich – attraktiver. Nachdem ich 2012 aus Zeitgründen nicht fliegen konnte, wurde also direkt Anfang 2013 gebucht – und die Planungen für den Ausflug begannen.
Am 23.05.2013 war es dann soweit: direkt mit dem ersten Flug der Saison, ging es über Düsseldorf nach Reykjavik ( was übersetzt übrigens so viel wie „Rauchbucht“ bedeutet).
Vor dem Boarding begab ich mich erst noch auf die Besucherterrasse, um die Landung meiner Maschine – dem A320 LZ-MDD von Air Via – abzulichten.
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Nachdem hier ein paar Bilder „im Kasten“ waren, ging es dann nach unten, in Richtung Gate, wo+ kurze Zeit später das Boarding begann.
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Nach einem kurzen Flug wurden wir in Düsseldorf durch die Flughafenfeuerwehr begrüßt – für den Flughafen DUS war es die Erstlandung der WOWair.
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Auf den Plätzen neben mir saß eine junge Familie mit 2 Kindern, welche dann ganz entsetzt ihre Mutter fragten „ Mama, warum werden wir gelöscht?“.
Ein paar Passagiere aus Island stiegen aus – ein paar neue aus Düsseldorf ein. Nach gut einer Stunde Zeit auf dem Boden ging es wieder zurück in die Luft und wir traten die Reise in Richtung Island an.
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Die Crew selbst bestand aus 2 Flugbegleiterinnen von WOWair ( welche auch die Durchsagen während dem Flug machten), einem Flugbegleiter der AirVia und einer Cockpitbesatzung, ebenfalls aus Bulgarien, was man bei der Begrüßung deutlich hören konnte.
Falls jemand dennoch nicht mitbekommen hatte, von welcher Airline das Flugzeug stammt – spätestens jetzt sollte alles klar sein:
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WOWair selbst bietet während dem Flug Essen und Getränke gegen Bezahlung an. Die Auswahl an Verpflegung war jedoch überraschend groß und für eine LoCo-Airline auch recht preiswert.
Ich entschied mich auf dem Hinflug für eine Pizza zusammen mit einem Getränk für rund 5 EUR.
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Nach einem sonst eher ruhigen Flug traten wir dann den Weg zurück Richtung Erde und in die Wolken an. Diese bleiben auch bis kurz vor dem Aufsetzen ein stetiger Begleiter ( und wie sich später herausstelle auch für die meiste Zeit meines Trips).
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Nach dem Verlassen der Runway ergab sich ein erster Blick auf das Terminal von Keflavik – incl einiger Maschinen des Platzhirsches Icelandair.
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Auf dem Weg zur Position kamen wir noch an einer B737-300F der Bluebird Cargo vorbei, welche gerade für ihren nächsten Flug fertiggemacht wurde.
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Nach einer recht schnellen und problemlosen Einreise, hieß es dann auf nach Reykjavik.
Da es vom Flughafen Keflavik (welcher immerhin ca. 50km außerhalb der Hauptstadt liegt) keinerlei Linienbusse oder gar Züge gibt, entschied ich mich für eine Fahrt mit Iceland Exkursions, eine Firma, welche auch viele Bustouren über die Insel anbietet und auf welche ich auch etwas später nochmals zurückkommen werde.
Das Returnticket vom Flughafen zum Hotel und auch am Ende der Reise wieder vom Hotel zum Flughafen kostet ca. 20 EUR – in Anbetracht der weiten Strecke ein wirklich fairer Preis.
Außer mir waren noch einige Amerikaner mit im Bus – die meisten mind. doppelt so alt wie ich.
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Auf Grund der späten Zeit ( wenngleich es draußen bis deutlich nach 23 Uhr hell blieb) verbrachte ich den restlichen Tag in der Gegend des Hotels und ohne Kamera, daher hier keine weiteren Bilder.

Für den 2. Tag meiner Reise war, bereits schon im Voraus, schlechtes Wetter angekündigt.
Somit entschloss ich mich, diesen für einen kleinen Flug durch Island zu nutzen.
Die Wahl fiel dabei auf Flugfelag Islands, welche auch unter dem Namen Air Iceland bekannt ist (nicht zu verwechseln mit Icelandair ;-) )
Der Flug führte mich in den hohen Norden nach Akureyri.
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Flugfelag Islands fliegt vom kleinen Inlandsflughafen „Reykjavik“ am Rande der Hauptstadt ab.
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Das Terminal selbst besteht aus einer kleinen Check-In Halle und insgesamt 2 Gates, welche komplett ohne Sicherheitskontrolle ausgestattet sind.
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Nachdem der Flug aufgerufen wird, läuft man über das Vorfeld direkt zu seinem Flugzeug.
Für den Hinflug war eine Fokker 50 geplant, welche auch schon wartete und nach einem kurzen rollen über den Flughafen in den grauen Regenhimmel startete.
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Kurz nach dem Start begann die Flugbegleiterin mit dem Service. Die Auswahl bestand hierbei aus Kaffee oder Tee – leider war aber scheinbar auch bei Air Iceland sparen angesagt und somit ließ die Menge des Kaffee in der Tasse etwas zu wünschen übrig.
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Der Flug nach Akureyri dauert insgesamt nur 45 min und somit befanden wir uns bereits recht bald wieder im Landeanflug – vorbei an schöner Berglandschaft in Richtung Flughafen.
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Nach der Landung konnte dann endlich auch ein erstes Foto der Maschine selbst geschossen werden – leider war das Wetter in Akureyri auch nicht deutlich besser als in Reykjavik, aber immerhin trocken.
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Direkt am Flughafen gibt es ein schönes Luftfahrt-Museum, welches von alten Flugveteranen betrieben wird. Der Eintritt kostet 1.000 ISK (ca. 6 EUR) und geht komplett in die Restaurierung der Flugzeuge.
Auf dem Weg zum Museums-Hangar stand dieser alte Dornier DO228 der Islandsflug. Diese legte im Jahr 2007 als TF-ADD in Siglufjordur eine Bauchlandung hin.
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Diese alte Douglas DC-6 ( oder was zumindest von ihr übrig ist) steht als eine Art Gateguard vor dem Museum. Die hieß früher TF-IUB und wurde im Jahr 1983 gescrapped.
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Und auch diese Beech D50B Twin Bonanza mit der Kennung TF-ESD wartet auf seine ungewisse Zukunft.
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Im Hangar selbst stehen dann viele alte Flugzeuge und Hubschrauber eng auf eng beisammen, was das Fotografieren nicht wirklich einfach macht. Alle Exponate sind jedoch gut beschrieben und auch die Mitarbeiter vor Ort erzählen gerne ein paar Geschichten zu ihren Maschinen.
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Die Fokker F27, welche früher bei der Küstenwache geflogen ist, kann auch von innen besichtigt werden.
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Alle ausgestellten Flugzeuge sind laut dem Museum auch noch flugfähig und werden regelmäßig geflogen. So z. B. diese Beech 18.
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Ebenso im Museum vertreten war diese Pitts S-1S.
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Die Douglas DC-3 der Icelandair wurde aktuell für einen Flug in Richtung Reykjavik fertig gemacht. Nach einer kurzen Frage war auch hier ein Besuch im Cockpit kein Problem.
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Die Beech 18 konnte ebenfalls von Innen besichtigt werden.
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Nachdem das Museum ausführlich erkundet war, ging es zurück vorbei am Terminal
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in die Stadt von Akureyri. Auch wenn diese immerhin die 4. größte Stadt Islands ist, gab es nicht wirklich besonders viel zu sehen. Dennoch hier ein paar Eindrücke:
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Nach einem kurzen Mittagessen ging es dann auch zurück in Richtung Terminal, um dort für den Rückflug einzuchecken. Geplant war dieser eigentlich mit einer Dash 8-200. Leider wurde der Flug jedoch durch eine Fokker 50 ersetzt – zu allem Übel auch noch die selbe wie vom Hinflug.
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Daher versuchte ich mein Glück und fragte direkt beim Boarding, ob ich den Rückflug vorne im Cockpit verbringen könnte, was auch sofort genehmigt wurde. Ich lasse daher hier einfach mal die Bilder für sich sprechen.
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Zurück in Reykjavik hieß es dann, die Stadt erkunden. Glücklicherweise hatte es zwischenzeitlich auch aufgehört zu regnen und selbst die Sonne zeigte sich immer mal wieder durch die Wolken, so dass direkt dieser Blick auf das Wahrzeichen von Rejkyavik, der Hallgrímskirkja, ermöglicht wurde
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Diese soll von der Bauart her an einen Geysir erinnern und kann auch besichtigt werden.
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Vom Glockenturm aus hat man einen sehr schönen Überblick über die gesamte Stadt mit seinen typisch bunten Dächern.
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Auch der Flughafen selbst ist von dort oben sehr gut zu sehen und mit entsprechender Brennweite lassen sich sogar Bilder von den startenden Flugzeugen machen
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Ebenso ist der „Perlan“ (zu deutsch „ die Perle“) gut zu sehen. Hierbei handelt es sich um den geothermischen Warmwasserspeicher der Stadt, von welchem aus diese versorgt wird.
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Der kleine Stadtrundgang führte mich auch vorbei an den beiden ältesten Gebäuden der Stadt. Dieses wird heute als Sitz des Bürgermeisters der Stadt genutzt und war früher ein Gefängnis.
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Der letzte Tag meiner Islandreise wurde für eine Bus-Tagestour mit „Iceland Excursions“ genutzt. Die Tour trägt den Titel „ The golden Circle“ und dauert 8 Stunden. Die führt vorbei an den „wichtigsten Sehenswürdigkeiten“ der Insel und kostet lediglich rund 55 EUR.
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Eigentlich war für diesen Tag das schönste Wetter der ganzen Reise vorher gesagt, aber es kam natürlich genau anders wie geplant und war den ganzen Tag feucht und nebelig.
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So hieß es nach der ersten halben Stunde Fahrt über die Insel, dass wir nun an einem schönen Aussichtspunkt halten würden, welcher einen tollen Blick in die Ferne ermöglichen würde. Nun ja – seht selbst.
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Die „Ipad-Fotografen“ waren natürlich auch vertreten ;-)
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Der nächste Halt war dann im Nationalpark Þingvellir. Hier wurde ca. ab dem Jahr 930, einmal jährlich während 2 Wochen im Juni, die traditionelle gesetzgebende Versammlung Alþing abgehalten. Desweiteren treffen hier die eurasische- und die amerikanische tektonische Platte aufeinander, wodurch die Insel jedes Jahr um ca. 2cm wächst.
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Anschließend ging es weiter zum Gullfoss, dem „goldenen Wasserfall“. Er ist der größte und höchste Wasserfall Islands. Pro Sekunde fließen ca. 110 m³ , 32 Meter in die Tiefe.
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Nach einer kurzen Mittagspause im Restaurant direkt neben dem Wasserfall, ging es dann weiter zu den Geysiren. Hierbei hielten wir beim s.g. „Strokkur“, dem aktivsten Geysir, welcher im Durchschnitt alle 8 Minuten ausbricht.
Es ist wirklich interessant (und lustig) zu sehen, wie sich eine Menschentraube, bewaffnet mit Kameras in der Hand, um diesen versammelt und regungslos wartet, bis der Geysir dann kochendes Wasser in die Himmel wirft.
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Der Weg zurück in Richtung Stadt führte vorbei an einem Vulkankrater
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sowie der Stadt Hveragerði, welche sich direkt über einem geothermischen Gebiet befindet. Daher wurden dort viele Gewächshäuser gebaut, in welchen sogar tropische Früchte wie Bananen und ähnliches angebaut werden.
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Nach einer sehr kurzen Nacht, hieß es dann leider bereits wieder Abschied nehmen von Island. Um 4 Uhr ging es mit dem Bus zurück in Richtung Flughafen.
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Da die WOWair Maschine nach Stuttgart eine der ersten Abflüge ist, war am Flughafen selbst sehr wenig los.
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Der Rückflug selbst gestaltete sich dann ähnlich wie der Hinflug: wie gewohnt war die Kabinenbesatzung sehr freundlich und man hat ihnen die Freude am Beruf anmerken können.

Abschließend kann ich nur sagen, dass sich eine Reise nach Island absolut lohnt. Das Land selbst hat eine Menge sehr schöner Orte zu bieten und auch die Menschen dort sind alle sehr offen und freundlich. Für mich selbst wird es definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich dort gewesen bin.
Auch WOWair kann ich ohne Einschränkung weiterempfehlen.

Vielen Dank, für das geduldige Lesen meines “kleinen” Tripreports. Selbstverständlich stehe ich euch gerne für Fragen zur Verfügung.


Gruß, Marco

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Re: [Tripreport] Island 2013 - mit WOWair zum Eyjafjallajöku

Beitrag von visiblesounds » 17. November 2013 17:53

WOW, im wahrsten Sinne des Wortes! Ein super Bericht und geniale Bilder, vor allem die vom Cockpitmitflug... Vielen Dank fürs teilhaben lassen!


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Re: [Tripreport] Island 2013 - mit WOWair zum Eyjafjallajöku

Beitrag von Avroliner100 » 17. November 2013 18:33

Super Bilder und schöner Bericht :D
Sind alle WOW Air 320 von Via ?



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Markus G.
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Re: [Tripreport] Island 2013 - mit WOWair zum Eyjafjallajöku

Beitrag von Markus G. » 17. November 2013 20:37

Gelungener Bericht mit vielen tollen Bildern. Vielen Dank für's teilen.

Gruß Markus



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Re: [Tripreport] Island 2013 - mit WOWair zum Eyjafjallajöku

Beitrag von Worsen » 18. November 2013 18:45

Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen bisher :)

@Avroliner100: Dieses Jahren waren stand meines Wissens alle A320, welche fest für WOWair geflogen sind, von Air Via (LZ-MDC, LZ-MDD und LZ-WOW). Hinzu kamen kurzfristig teils auch noch Maschinen anderer Airlines zum Einsatz, so z.B. eine 73H der Neos oder auch regelmäßig Flugzeuge der AvionExpress.
Seit wenigen Tagen hat WOWair nun ein eigenes AOC und somit die frühere LZ-WOW in das islandische Register übernommen, so das sie nun TF-WOW heißt.
Ebenso ist geplant, ab kommendes Jahr Flüge von Keflavik in Richtung USA aufzunehmen.


Gruß, Marco

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Re: [Tripreport] Island 2013 - mit WOWair zum Eyjafjallajöku

Beitrag von shortfinal25 » 21. November 2013 12:41

Sehr schöne Bilder.

Habe 2012 fast dasselbe wir du gemacht.
Damals gabs bei Air Iceland noch eine Schokolade dazu.
Und die Tour bei Iceland Excursions mit deutschem Guide, hatte den Vorteil, dass es eine kleinere Gruppe war.


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