Nach 3 Tagen in Miami stand dann unser Flug nach St. Maarten an – ein Flughafen wo jeder Spotter einmal im Leben gewesen sein sollte – oder eben auch nicht. Mein Fazit zu SXM ist etwas zweigeteilt, dazu aber später.

Der Vorteil ist, von Miami aus sind es nur gute 2 Flugstunden bis nach St. Maarten. Der Nachteil: die Flüge sind extrem teuer, man zahlt da locker 400-500 USD. Da stellt man sich doch die Frage, ist es das ganze wert zumal die Hotels auf St. Maarten auch nicht gerade billig sind. Da wir genügend Meilen für einen Freiflug hatten (damals noch 50.000, jetzt benötigt man 60.000) haben wir diese geopfert und mussten nur noch die Steuern & Gebühren i.H. von 47 EUR zahlen. Da Miles & More bei US Airways keine Plätze in der Economy anbietet, handelt es sich hier um die First Class, daher benötigt man auch so viele Meilen für den Flug. Der Nachteil wiederum ist, dass es keine Direktflüge ab Miami gibt, sondern dass man entweder via Charlotte oder Philadelphia fliegen muss.
Gleich morgens um 6.00h ging es in Miami los, mit einer 737-400 der US Airways nach Philadelphia.

Vor 2 Jahren sind wir bereits mit einem A319 in der First von Anchorage nach Phoenix geflogen und wie auch damals schon verfügen diese kleineren Maschinen der US Airways nicht über eine richtige First, sondern es ist eher eine Business Class. Auf dem 2h 20 Minuten Flug nach Philadelphia gab es lediglich Getränke und etwas zu Knabbern, aber wir wollen uns mal nicht beschweren, wenn man bedenkt, was wir für den Flug gezahlt haben.
Da wir in PHL nur 40 Minuten Umsteigezeit haben sollten, hatten wir bereits Sorgen, dass wir oder unser Gepäck es nicht zum Weiterflug schaffen, aber der Pilot beim Abflug in MIA hat die Passagiere darum gebeten, schnell zu boarden, damit wir pünktlich los kommen. Und so war es zum Glück auch.
Anflug auf PHL:

Wir hatten sogar noch etwas Zeit, um aus dem Terminal Bilder zu machen:


Dann stand bereits das Boarding für unseren Flug nach St. Maarten an. Eingesetzt wird auf den Flügen nach SXM eine 757-200 mit Winglets. Beim Betreten der Maschine waren wir doch sehr überrascht, als wir gesehen haben, dass es sich um eine echte First Class handelt.

Platz ohne Ende – so lässt es sich aushalten:


Kurz nach dem Start wurde dann auch schon das Essen serviert. Man hatte die Auswahl aus zwei Menüs, wir haben uns für dieses hier entscheiden – es sollte glaub eine Art Brunch sein:

Ein Omlett, Kartoffeln, Würstchen, Salat und ein Brötchen. Ich muss sagen, es war bis dahin das schlechteste Essen, das ich jemals im Flugzeug gegessen habe (der Rückflug sollte dies allerdings noch toppen). Die Kartoffeln hatten eine Konsistenz und einen Geschmack als seien sie schon 3 Tage so dagelegen. Das Omlett und Brötchen konnte man so durchgehen lassen, das Würstchen habe ich erst gar nicht probiert, aber auch dieses muss schrecklich geschmeckt haben.

Nach knapp 4 Stunden Flugzeit war dann endlich St. Maarten in Sicht:

Über den Strand und an unserem Hotel vorbei:

Kurz vor uns muss eine MD80 der Laser Airlines (YV480T) aus Venezuela gelandet sein. Von dieser Airline habe ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gehört.

Der Flughafen Princess Juliana ist sehr modern, die Einreise ging schnell, auf die Koffer mussten wir trotz Priority-Anhänger recht lange warten. Mit dem Taxi sind wir dann zu unserem Hotel La Terrasse (Royal Islander Club) gefahren. Man kann zu den Hotels am Maho Beach auch laufen, aber mit Koffer ist es doch angenehmer, wenn man sich für 8 USD kurz in ein Taxi setzt. Unser Hotel ist ein Teil von diesem Time-Sharing Objekt, welches sich auf Anfrage auch so buchen lässt, die Preise sind allerdings extrem hoch – was aber in der Hauptsaison für alle Hotels dort gilt. Das Sonesta Maho Beach wäre nur unwesentlich günstiger gewesen.
Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, ging es natürlich gleich zum berühmten Strand (ca. 3 Minuten zu Fuß):

Ja, man kann St. Maarten als ein Spotterparadies bezeichnen: Sonne, Strand, türkisblaues Meer und man ist den Flugzeugen sehr nahe.

Hier ein paar weitere Impressionen, wie man sie von SXM kennt:













Wie bereits erwähnt haben wir im Hotel La Terrasse gewohnt. Die Zimmer dort sind große Apartments, welche auch eine Küche und ein separates Schlafzimmer haben. Bei dem Preisniveau auf der Insel ist es ganz sinnvoll, wenn man sich selber verpflegen kann.

Blick aus unserem Zimmer, wer das Glück hat und ein Zimmer weiter oben zu bekommen, der kann von dort aus spotten, wir hatten leider Erdgeschoss:

Das Hotel mit sehr schöner Poolanlage bei Nacht:

An diesem Pool geht es eine kleine Treppe hoch und man befindet sich auf einer Art Balkon mit direktem Ausblick auf den Anflug und Flughafen:


Im März kommt die Sonne bereits so weit rüber, dass man diese Position ab spätnachmittags nutzen kann:




Bei einem Takeoff sieht das ganze am Strand dann so aus:

Im Hintergrund die berühmte Sunset Bar:











Von dort oben lassen sich auch Nightshots machen:

Am Maho Beach wird jeden Morgen der Flugplan auf das Surfbrett geschrieben:




3 mal pro Woche kommt Amerijet aus Miami mit der 727 nach St. Maarten.



Im Hafen von Phlippsburg legen jeden Tag große Kreuzfahrtschiffe an und die Touris werden dann in Scharen an den Strand gekarrt, es kann dann recht voll werden.


In der trafficfreien Zeit lassen sich allerhand interessante Beobachtungen am Strand machen:


Weil es ja so kalt ist, braucht man natürlich Pelzstiefel am Strand:

Meiner Meinung nach hat dieser blonde Sunnyboy aus Holland eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem Stuttgarter Spotter:

Da an der Sunsetbar bis spät nachts Party angesagt ist, sieht es am Strand am nächsten Morgen dann so aus:

Beliebter „Sport“ auf St. Maarten:

Laser Airlines, diesmal in voller Bemalung:

American Airlines schickte aus Miami einmal den Astrojet:

Delta startet auch an anderen Flughäfen gerne entgegen der Richtung:

Corsair und KLM kommen mit der 747, allerdings kann die 747 nicht direkt nach Europa zurückfliegen, sondern muss noch einen Tankstopp einlegen. KLM in Curacao und Corsair geht via Pointe à Pitre.


An unserem letzten Tag stand zu unserer Überraschung diese DC-4 am Airport, kommt aber wohl regelmäßig ein mal pro Woche.

Dann hieß es Abschied nehmen, allerdings muss ich sagen, 4 Tage auf der Insel sind mehr als genug. Wir hatten die Tage mit dem meisten Traffic erwischt, zudem waren wir in der absoluten Hauptsaison dort, aber es wiederholt sich alles. Mein Fazit sieht so aus: es war echt schön mal dort gewesen zu sein und das alles mal gesehen und erlebt zu haben. Aber wenn ich mir überlege, was das alles kostet, vor allem von Europa aus, dann ist es für mich das nicht wert. Meiner Meinung hat man von einem günstigeren Trip nach Miami oder Los Angeles weitaus mehr davon. Mit Ruhe und Entspannung ist es in St. Maarten in der Hauptsaison auch nicht weit her – am Strand ist es besonders am frühen Nachmittag extrem voll, vor allem wenn die Kreuzfahrtpassagiere mit Bussen angekarrt werden. Leere Bierflaschen haben für mich an einem Badestrand auch nichts zu suchen. Um die Bar werden diese zwar am nächsten Morgen weggeräumt, aber weiter hinten nicht und bleiben liegen.
Zurück ging es dann nach Charlotte, wieder mit einer 757 der US Airways.

Das Spektakel am Strand vom Flugzeug aus betrachtet:

Ein letzter Blick auf die Insel:

Und den Flughafen:


Nach knapp 4 Stunden sind wir dann pünktlich in Charlotte gelandet und hatten eigentlich genug Umsteigezeit gehabt. Wir sind dann ans Gate gerollt, leider ließ sich die Fluggastbrücke nicht an die Maschine andocken. Es hat eine geschlagene Stunde gedauert, bis wir die Maschine endlich verlassen konnten. Die Zeit zum Umsteigen ist somit ziemlich geschrumpft... um 20.15h sollte unser Anschlussflug nach Miami gehen. Als wir die Maschine endlich verlassen konnten, hatten wir noch etwa 55 Minuten Zeit, in welcher wir die Einreise in die USA hinter uns bringen müssen, Gepäck abholen und wieder aufgeben, die Sicherheitskontrolle passieren und zu unserem Gate laufen. Natürlich war bei der Einreise die Hölle los und wir sind ewig angestanden. Der Beamte hatte dann noch Fragen an uns, die wir ihm vielleicht zu zögerlich oder was auch immer beantwortet haben. Bei mir war alles OK, ich bekam den Einreisestempel, aber Degi sollte in irgendeinem Büro noch weitere Fragen beantworten... da dachte ich dann das erste mal daran, dass es das dann wohl mit unserem Anschlussflug nach Miami war und wir die Nacht in Charlotte verbringen dürfen. Das Gepäck kam natürlich trotz Priority Anhänger wieder als letztes. Da waren nur noch etwa 25 Minuten bis zum Abflug unseres Miami-Fluges. Während ich mich dann zum Gepäck Aufgabe-Schalter begab, musste Degi in das separate Büro um dort womöglich noch genauer überprüft zu werden. Nach einigen Minuten des Wartens wurde ich von einer Angestellten darauf hingewiesen, dass der Miami-Flug jetzt geschlossen sei und wir mit der nächsten Maschine am nächsten Morgen nach Miami fliegen können, sie bucht mich jetzt um. Da ist mir eingefallen, dass wir vielleicht mit einer späteren Maschine noch am selben Abend nach Fort Lauderdale (ca. 40km von Miami entfernt) fliegen können und auf der Maschine war sogar noch Platz - hauptsache weg. Also wurde ich auf diese Maschine umgebucht. Mittlerweile ist auch Degi wieder eingetroffen, weitere Befragungen fanden nicht statt, er hat nur seinen Reisepass wieder bekommen. Nun musste er auch noch auf die FLL – Maschine umgebucht werden, allerdings ist dies eine Notlösung, denn Mietwagen und Hotel waren in Miami reserviert. Also haben wir noch mal nachgefragt, ob nicht doch noch eine Chance bestehen würde, den Flieger nach MIA zu bekommen. Mittlerweile waren es noch 13 Minuten bis zum Abflug. Die Antwort war: „Ja, es könnte klappen, aber für das Gepäck kann nicht garantiert werden“. Das war dann auch egal – also wurde ich wieder auf die MIA Maschine gebucht und wir sind in Richtung Sicherheitskontrolle und Gate gerannt. An der Sicherheitskontrolle gab es dann auch noch Diskussionen, wegen europäischer Mengenangaben, welche in den USA nicht bekannt sind, was wieder wertvolle Zeit gekostet hat. Als wir endlich am Gate angekommen waren, war der Rolladen bereits unten… der Flug war geschlossen… der ganze Stress war also umsonst? Vielleicht lag es an unseren First Class Tickets, aber wir durften doch noch mit. Um 20.11h – 4 Minuten vor Abflug saßen wir dann auf unseren Plätzen. Sogar unser Gepäck hat es geschafft, bis auf einen Koffer, das hatte aber andere Gründe – diesen wollten sich die Behörden etwas genauer anschauen… ausgerechnet da waren die ganzen gesammelten Safetycards drin

Ich hoffe, ich konnte Euch einige Impressionen aus St. Maarten geben und auch aufzeigen, dass dort nicht immer alles so toll ist, wie es immer erzählt wird. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Nach der Rückkehr aus SXM lag dann noch mal 1 Woche Miami & Umgebung vor uns. Zudem war noch ein Flug auf die Bahamas geplant, dazu mehr im nächsten Teil.
