Hi Miteinander,
Also cyb359 hat es ganz gut erklärt

, aber bei Portugalia muss ich doch ein wenig korrigieren:
Also das mit dem Faktor, ist deutlich daneben. Richtig ist es so wie von cyb359 bereits erwähnt wurde.
Was man gerade für Rücken-/Gegenwind hat kann man nicht mit einer Formel aus der Angezeigten-Geschwindigkeit (IAS-Indicated Airspeed) berechnen.
Wenn man aus dem GPS oder dem IRS die Bewegung über Grund (GS/TrueTrack) kennt und mit der Bewegung des Lfz gegenüber der Luft (TAS/TrueHeading) vergleicht, dann kann man den Wind ermitteln. Gut für weitere Planung.
Was den ersten Satz von Portugalia betrifft, ich glaube da hast du etwas durcheinander gebracht!
Also zuerst mal, die Geschwindigkeitsmessung zwischen Segelflieger und Jet unterscheiden sich nicht grundsätzlich.
Beim Jet kommen halt noch ein paar Effekte, wie zum Beispiel die kompressibilität der Luft, dazu.
Mit steigender Höhe, nimmt die Masse der Luft über mir ab, und dadurch wird Die Luft in der ich mich befinde weniger zusammengedrückt
->Druck sinkt. Bei einer Flüssigkeit, würde jetzt der Druck auch sinken, da sie aber nicht kompressiebel ist bleibt die Dichte gleich.
Da Luft aber ein kompressiebles Gas ist, wo die Moleküle in Bodennähe durch den höheren Druck dicht zusammen gedrückt sind, und jetzt
in der Höhe durch den geringeren Druck sich mehr Platz zum ausdehnen nehmen können, befinden sich daher weniger Luft-Moleküle pro
m³ -> Dichte sinkt. Und nicht andersrum!!
Grundsätzlich ist die Aussage im ersten Abschnitt aber nicht verkehrt.
Um ein kleinwenig zu präzisieren: Zum messen der Geschwindigkeit braucht man den Stau-
Druck. Wenn man aber eine so genannte Pitot-Sonde in die Luft hält dann bekommt man nicht den Staudruck, sondern den Gesamtdruck. Dieser besteht aus Staudruck und Statikdruck (Umgebungsdruck). Man misst also auch den Statikdruck und zieht Ihn vom Gesamtdruck ab
Und erhält Staudruck. Den Staudruck bringe ich zur Anzeige und eiche in Kt oder Km/h und
Habe damit mein IAS.
Den Staudruck selber kann man in der Formel Rho/2 x V² zum Ausdruck bringen. (Rho=Luft-Dichte; V=Geschwindigkeit)
Der Staudruck steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Dies kann man durch ein entsprechendes Eichen ausgleichen, so dass der entsprechende Staudruck einer entsprechenden Geschwindigkeit zugeordnet wird.
Der Staudruck nimmt entsprechend der halben Luftdichten-Abnahme mit der Höhe ab. Dies wird nicht ausgeglichen, weshalb die IAS ebenfalls abnimmt.
Wenn man jetzt die Formel für den Auftrieb anschaut:
Auftriebskraft= Auftriebsbeiwert x Rho/2 x V² x A
Dann stellt man fest, dass die Auftriebskraft auch von dem Staudruck abhängt.
Genauso die des Widerstands:
Widerstandskraft= Widerstandsbeiwert x Rho/2 x V² x A
Das bedeutet, dass die IAS immer auch die aerodynamischen Grenzen anzeigt.
Ist die Stallspeed eines Lfz 100kt IAS in Meereshöhe, so ist Sie dass auch in 10000ft.
Ist die Vne (höchstzulässige Geschwindigkeit) 300kt IAS in Meereshöhe, so ist Sie
Das auch in 10000ft oder in 30000ft.
Ich hoffe ich habe nicht zu weit ausgeholt. Wenn das jemand zu kompliziert ist,
hat es cyb359 gut genug beschrieben.
Gruß
