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Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Es wird einer von AB für die Stuttgart Stecke und einer von HG für die Wien Strecke umgerüstet.
Bekommen auch z.B. Wifi an Bord.
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- MarcoSTR
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Wird hier stationiert, ist der einzige Flieger den AB dafür bisher hat. Sonst fliegt Niki noch mit einen ab VIE. Was in einem Wartungsfall passiert weiß ich nicht, dann setzen se vll ein A321 oder A332 ein.
Gruß Marco
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Re: Auslastungszahlen STR
Man kann nur hoffen, dass Stuttgart in Zukunft viele neue Direktverbindungen erhält. Es wurde neulich bereits an anderer Stelle darüber diskutiert, wer konkret den Flughafen Stuttgart ausbremst. Der nachfolgende Artikel benennt hier die Ministerpräsidenten von Bayern und Hessen beim Namen: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... b8129.html.
Diese von Bayern und Hessen betriebene Interessenpolitik hat im Ergebnis zur Folge, dass die arabische (!!!) Fluggesellschaft Emirates nach Frankfurt und München fliegen darf, ohne dass hier hinterfragt wird, ob das für die deutsche Luftfahrt und den Erhalt deutscher Arbeitsplätze gut ist. Dagegen arbeitet das von csu-Verkehrsminister Dobrindt gesteuerte Luftfahrtbundesamt dahin, Etihad Codeshareverbindungen mit Air Berlin zu verbieten mit der Folge, dass der von Air Berlin - einer trotz der Etihad-Beteiligung deutschen (!!!) Gesellschaft - vorgesehene Flug ab Stuttgart nach Abu Dhabi kurzfristig wieder auf der Kippe stand. Hier konnte das Luftfahrtbundesamt, welches letztlich vom csu-Verkehrsminister Dobrindt gesteuert wird, nur durch die Ankündigung eines Gerichts gestoppt werden, wonach es die Versagung der Genehmigung der Codeshares aufheben wolle: http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstle ... 83936.html
Wenn es nach Bayern und Hessen geht, ist es im Namen deutscher Arbeitsplätze also im Ergebnis in Ordnung, wenn die arabische (!!!) Fluggesellschaft Etihad die Strecken Abu Dhabi-München und Abu Dhabi-Frankfurt fliegt, aber keinesfalls okay, wenn die deutsche (!!!) Gesellschaft Air Berlin die Strecke Stuttgart-Abu Dhabi fliegt. Das ist nicht mehr nachvollziehbar. Das Argument, deutsche Arbeitsplätze erhalten zu wollen, wird hier ausschließlich dann gebraucht, wenn man Flughäfen, die wie der Flughafen Stuttgart nicht in Bayern oder Hessen liegen, ausbremsen möchte.
Diese von Bayern und Hessen betriebene Interessenpolitik hat im Ergebnis zur Folge, dass die arabische (!!!) Fluggesellschaft Emirates nach Frankfurt und München fliegen darf, ohne dass hier hinterfragt wird, ob das für die deutsche Luftfahrt und den Erhalt deutscher Arbeitsplätze gut ist. Dagegen arbeitet das von csu-Verkehrsminister Dobrindt gesteuerte Luftfahrtbundesamt dahin, Etihad Codeshareverbindungen mit Air Berlin zu verbieten mit der Folge, dass der von Air Berlin - einer trotz der Etihad-Beteiligung deutschen (!!!) Gesellschaft - vorgesehene Flug ab Stuttgart nach Abu Dhabi kurzfristig wieder auf der Kippe stand. Hier konnte das Luftfahrtbundesamt, welches letztlich vom csu-Verkehrsminister Dobrindt gesteuert wird, nur durch die Ankündigung eines Gerichts gestoppt werden, wonach es die Versagung der Genehmigung der Codeshares aufheben wolle: http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstle ... 83936.html
Wenn es nach Bayern und Hessen geht, ist es im Namen deutscher Arbeitsplätze also im Ergebnis in Ordnung, wenn die arabische (!!!) Fluggesellschaft Etihad die Strecken Abu Dhabi-München und Abu Dhabi-Frankfurt fliegt, aber keinesfalls okay, wenn die deutsche (!!!) Gesellschaft Air Berlin die Strecke Stuttgart-Abu Dhabi fliegt. Das ist nicht mehr nachvollziehbar. Das Argument, deutsche Arbeitsplätze erhalten zu wollen, wird hier ausschließlich dann gebraucht, wenn man Flughäfen, die wie der Flughafen Stuttgart nicht in Bayern oder Hessen liegen, ausbremsen möchte.
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Re: Auslastungszahlen STR
Die Ministerpräsidenten vom Freistaat und Hessen verfolgen in erster Linie die Interessen der Lufthansa, da diese in ihren Ländern Hubs hat und Arbeitsplätze schafft. Die AB/EY Kooperation kommt denen somit ungelegen, weshalb sie alles versuchten um die Codeshare-Verbindungen zu untersagen. Dem gegenüber stehen die Herren Wowereit und Mehdorn, die im Interesse von (Air) Berlin sich gegen die Lufthansa stellen. So wird Politik gemacht...
Das LBA sollte sich genau überlegen was sie verbieten und zulassen. Von AB/EY werden derzeit um die 50.000 Passagiere pro Monat an das Drehkreuz am Golf geflogen, immer noch deutlich weniger als von EK alleine. Wie groß ist der dadurch entstandene Schaden für LH im Gegensatz zu einer Pleite von AB?
Ebenfalls ungerecht: Warum darf EK ein viertes Ziel selber anfliegen, EY aber nicht?
@Mod: Bitte Beiträge verschieben, passt nicht wirklich zu den Auslastungszahlen.
[Edit Bianca: erledigt]
Das LBA sollte sich genau überlegen was sie verbieten und zulassen. Von AB/EY werden derzeit um die 50.000 Passagiere pro Monat an das Drehkreuz am Golf geflogen, immer noch deutlich weniger als von EK alleine. Wie groß ist der dadurch entstandene Schaden für LH im Gegensatz zu einer Pleite von AB?
Ebenfalls ungerecht: Warum darf EK ein viertes Ziel selber anfliegen, EY aber nicht?
@Mod: Bitte Beiträge verschieben, passt nicht wirklich zu den Auslastungszahlen.
[Edit Bianca: erledigt]
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Beim obligatorischen Ribbon Cutting am Gate heute war auch natürlich Verkehrsminister Winfried Hermann dabei, der meinte
"Eine direkte Anbindung an die arabischen Drehkreuze ist wichtig für den Standort Baden-Württemberg. Der Flughafen Stuttgart hat bereits beste Anschlüsse an die Hubflughäfen in Europa und nach Atlanta in den USA. Wir benötigen jedoch auch Verbindungen zu den Drehkreuzen am Arabischen Golf. Wir werden uns deshalb weiterhin dafür einsetzen, dass der Landesflughafen von allen Airlines der Golfregion angeflogen werden kann.“
...er meint wahrscheinlich Emirates damit.
Quelle: Pressemitteilung Flughafen Stuttgart
"Eine direkte Anbindung an die arabischen Drehkreuze ist wichtig für den Standort Baden-Württemberg. Der Flughafen Stuttgart hat bereits beste Anschlüsse an die Hubflughäfen in Europa und nach Atlanta in den USA. Wir benötigen jedoch auch Verbindungen zu den Drehkreuzen am Arabischen Golf. Wir werden uns deshalb weiterhin dafür einsetzen, dass der Landesflughafen von allen Airlines der Golfregion angeflogen werden kann.“
...er meint wahrscheinlich Emirates damit.
Quelle: Pressemitteilung Flughafen Stuttgart
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
D.R.L. hat geschrieben:Beim obligatorischen Ribbon Cutting am Gate heute war auch natürlich Verkehrsminister Winfried Hermann dabei, der meinte
"Eine direkte Anbindung an die arabischen Drehkreuze ist wichtig für den Standort Baden-Württemberg. Der Flughafen Stuttgart hat bereits beste Anschlüsse an die Hubflughäfen in Europa und nach Atlanta in den USA. Wir benötigen jedoch auch Verbindungen zu den Drehkreuzen am Arabischen Golf. Wir werden uns deshalb weiterhin dafür einsetzen, dass der Landesflughafen von allen Airlines der Golfregion angeflogen werden kann.“
...er meint wahrscheinlich Emirates damit.
Quelle: Pressemitteilung Flughafen Stuttgart
Es ist absolut sinnvoll, wenn sich der Landesverkehrsminister in diese Richtung positioniert. Man kann nur hoffen, dass sich Bundesverkehrsminister Dobrindt nicht mit der Vertretung rein bayerischer (und hessischer) Interessen durchsetzt. Zum Glück beißt er offenbar auch bei Kanzlerin Merkel auf Granit, die - wenngleich unbestätigt - gesagt haben soll, sie wolle "nicht der Totengräber von Air Berlin sein": http://www.aero.de/news-20768/Entscheid ... -2015.html. Inzwischen ist es wohl jedem klar, dass es bei den Luftfahrtübereinkommen mit den Golfstaaten nicht um den Schutz deutscher Arbeitsplätze geht, sondern um die Durchsetzung von bayerischen (und hessischen) Interessen gegenüber u.a. baden-württembergischen Interessen. DAS ist die eigentliche Frage, und die wird von Bundesverkehrsminister Dobrindt so beantwortet, dass nach Möglichkeit das ganze Airlinegeschäft nach München gezogen werden soll, während Stuttgart schön in die Röhre schauen darf. Das kommt Baden-Württemberg ganz schön teuer zu stehen. Nicht umsonst hat der Flughafen Stuttgart in der o. g. Pressemitteilung erwähnt, dass es ein zunehmendes Interesse in der Golfregion an den Attraktionen im Südwesten und am qualitativ hochwertigen Angebot im medizinischen Bereich gebe. Aber all das spielt aus Sicht von Dobrindt keine Rolle und darf auch keine Rolle spielen, weil dies bayerischen Interessen zuwiderlaufen würde. Es geht ihm nur darum, dass die Scheichs den Weg nach Bayern finden, nicht auch nach Baden-Württemberg.
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Kreative Verschwörungstheorie. Und was haben die Illuminaten damit zu tun?Ronny23 hat geschrieben:Es ist absolut sinnvoll, wenn sich der Landesverkehrsminister in diese Richtung positioniert. Man kann nur hoffen, dass sich Bundesverkehrsminister Dobrindt nicht mit der Vertretung rein bayerischer (und hessischer) Interessen durchsetzt. Zum Glück beißt er offenbar auch bei Kanzlerin Merkel auf Granit, die - wenngleich unbestätigt - gesagt haben soll, sie wolle "nicht der Totengräber von Air Berlin sein": http://www.aero.de/news-20768/Entscheid ... -2015.html. Inzwischen ist es wohl jedem klar, dass es bei den Luftfahrtübereinkommen mit den Golfstaaten nicht um den Schutz deutscher Arbeitsplätze geht, sondern um die Durchsetzung von bayerischen (und hessischen) Interessen gegenüber u.a. baden-württembergischen Interessen. DAS ist die eigentliche Frage, und die wird von Bundesverkehrsminister Dobrindt so beantwortet, dass nach Möglichkeit das ganze Airlinegeschäft nach München gezogen werden soll, während Stuttgart schön in die Röhre schauen darf. Das kommt Baden-Württemberg ganz schön teuer zu stehen. Nicht umsonst hat der Flughafen Stuttgart in der o. g. Pressemitteilung erwähnt, dass es ein zunehmendes Interesse in der Golfregion an den Attraktionen im Südwesten und am qualitativ hochwertigen Angebot im medizinischen Bereich gebe. Aber all das spielt aus Sicht von Dobrindt keine Rolle und darf auch keine Rolle spielen, weil dies bayerischen Interessen zuwiderlaufen würde. Es geht ihm nur darum, dass die Scheichs den Weg nach Bayern finden, nicht auch nach Baden-Württemberg.
Im Ernst: hier im Forum wünschen sich sicher alle neue interessante Verbindungen ab STR, aber abseits lokalpatriotischen Gedankentums hängt das Wohlergehen des Ländles nicht von einer Verbindung an den Golf ab. Viel vom Wachstum des internationalen Luftfverkehrs (und mutmasslich auch dieser neuen Strecke) geht auf die Privatreisenden zurück, sprich: der Bosch-Abteilungsleiter aus Holzgerlingen kann jetzt u.U. geschickter ab STR auf die Malediven oder nach Australien fliegen. Davon profitiert die Industrieregion mittlerer Neckarraum nur bedingt. Der Direktinvestor, der seine Petrodollars nach BaWü bringen will, konnte das auch bis vorgestern schon schaffen, auch wenn es vielleicht via ZRH/FRA/MUC etc. ging. Es gibt noch andere Gegenden (in Deutschland oder anderswo), die auch ohne Nonstop-Anbindung nach Arabien nicht grad ins Tal des Verderbens abdriften.
Damit bestreite ich nicht die unbestritten positiven Effekte, die eine Langstreckenlinie haben kann, sei es für lokale Unternehmen oder für den Tourismus. Man muss aber die Kirche im Dorf lassen und die Gesamtgemengenlage anerkennen, d.h: deutsche (Bundes-)Politiker setzen sich u.U. für andere Interessen ein als für den schwäbischen Hauptflughafen, sondern vielleicht eher für einen bedeutenden deutschen Luftfahrtkonzern, der für die Gesamt-BRD eine grössere Bedeutung hat. Dass auch Airberlin viele Arbeitsplätze in der deutschen Luftfahrt bietet, ist unbestritten, aber das (wirtschaftliche) Fortbestehen derer hängt sicher nicht an der STR-AUH-Anbindung.
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
@ BA 917: Ich denke, es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass ein Standort handfeste Nachteile hat, wenn er mit wichtigen Wirtschaftszentren der Welt nicht durch möglichst direkte Wege verbunden ist. Du hast ja selbst eingeräumt, dass eine Langstreckenlinie "unbestritten positive Effekte" haben kann. Ebenfalls schreibst Du, dass es "unbestritten" ist, dass "Airberlin viele Arbeitsplätze in der deutschen Luftfahrt bietet". Dann sehe ich aber nicht ein, dass man Bundesverkehrsminister Dobrindt weiter so operieren lässt, dass er durch seinen Einfluss wenigstens indirekt Airberlin daran hindern will, die Strecke Stuttgart - Abu Dhabi zu fliegen, während die arabischen Fluggesellschaften, die in Deutschland nach seiner Ansicht keine Arbeitsplätze schaffen, ungehindert nach München fliegen sollen dürfen.
Es käme in Deutschland niemand auf die Idee, die Einfuhr von Apple Computern zu untersagen nur deshalb weil die amerikanische Regierung das Silicon Valley subventioniert. Genauso wenig wird die Einfuhr von Textilien aus China oder Bangladesh verhindert, obwohl dort die Arbeitsbedingungen 10 mal schlechter sind als die bei Emirates & Co.
Aber hört hört: Bei der Luftfahrtindustrie gilt ganz anderes, da muss ohne Ende blockiert werden. Und wozu das Ganze? Zur Durchsetzung bayerischer und hessischer Partikularinteressen!!! Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern ein Fakt, das sich zum Nachteil von Stuttgart leider täglich aufs Neue bewahrheitet.
Es käme in Deutschland niemand auf die Idee, die Einfuhr von Apple Computern zu untersagen nur deshalb weil die amerikanische Regierung das Silicon Valley subventioniert. Genauso wenig wird die Einfuhr von Textilien aus China oder Bangladesh verhindert, obwohl dort die Arbeitsbedingungen 10 mal schlechter sind als die bei Emirates & Co.
Aber hört hört: Bei der Luftfahrtindustrie gilt ganz anderes, da muss ohne Ende blockiert werden. Und wozu das Ganze? Zur Durchsetzung bayerischer und hessischer Partikularinteressen!!! Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern ein Fakt, das sich zum Nachteil von Stuttgart leider täglich aufs Neue bewahrheitet.
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Sicher profitiert ein Standort von einer guten luftseitigen Anbindung, aber mit dem (vermeintlichen?) Mangel derselben sehen sich bspw. auch NUE oder HAJ oder Regionen ganz ohne Flughafen konfrontiert. Aber es geht nicht (nur) um BW v. BAY, sondern vielleicht auch um D v. UAE oder andere Kategorien. Natürlich ist eine EK 77W prestigeträchtig und sicher fordern bald auch FMO und LEJ eine Anbindung und auch ich gönne unserem Flughafen nach Herzem eine. Möge es das Selbstvertrauen unser bescheidenen und gedemütigten schwäbischen Volksseele stärken; solange Dobrindt und BAY/HES das verhindern, müssen wir uns halt mit anderen Merkmalen/Errungenschaften identifizieren.Ronny23 hat geschrieben:@ BA 917: Ich denke, es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass ein Standort handfeste Nachteile hat, wenn er mit wichtigen Wirtschaftszentren der Welt nicht durch möglichst direkte Wege verbunden ist. Du hast ja selbst eingeräumt, dass eine Langstreckenlinie "unbestritten positive Effekte" haben kann. Ebenfalls schreibst Du, dass es "unbestritten" ist, dass "Airberlin viele Arbeitsplätze in der deutschen Luftfahrt bietet". Dann sehe ich aber nicht ein, dass man Bundesverkehrsminister Dobrindt weiter so operieren lässt, dass er durch seinen Einfluss wenigstens indirekt Airberlin daran hindern will, die Strecke Stuttgart - Abu Dhabi zu fliegen, während die arabischen Fluggesellschaften, die in Deutschland nach seiner Ansicht keine Arbeitsplätze schaffen, ungehindert nach München fliegen sollen dürfen.
Es käme in Deutschland niemand auf die Idee, die Einfuhr von Apple Computern zu untersagen nur deshalb weil die amerikanische Regierung das Silicon Valley subventioniert. Genauso wenig wird die Einfuhr von Textilien aus China oder Bangladesh verhindert, obwohl dort die Arbeitsbedingungen 10 mal schlechter sind als die bei Emirates & Co.
Aber hört hört: Bei der Luftfahrtindustrie gilt ganz anderes, da muss ohne Ende blockiert werden. Und wozu das Ganze? Zur Durchsetzung bayerischer und hessischer Partikularinteressen!!! Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern ein Fakt, das sich zum Nachteil von Stuttgart leider täglich aufs Neue bewahrheitet.
[Polemik off] Der Bundesverkehrsminister (bzw. das LBA) haben mit der Airberlin-Strecke nur deshalb ein Problem, da es keine originäre AB-Strecke ist, sondern eine rot angestrichene EY-Strecke. Dass auch die deutschen Politiker mehrheitlich kein Interesse am Scheitern der AB haben, wollen wir mal unterstellen. Die Art und Weise, wie "geholfen" wird, ist aber entscheidend, und da geht es um Stichworte wie Wettbewerbsverzerrung und arabischer Staatsbetrieb mit intransparenter Finanzierung.
Im Übrigen können nicht alle arabische Airlines ungehindert nach München fliegen. Es gibt das berühmte/ominöse Abkommen mit den UAE, wonach 3 Airports in Deutschland (derzeit FRA, MUC, DUS, + ein 4. für EK: HAM) angeflogen werden dürften. Frequenzseitig gibt es keine Einschränkungen (EK, EY). Das sieht bei einer QR schon ganz anders aus. Das Abkommen mit Katar legt nämlich die Frequenzen fest und nicht die bedienten Städte - und siehe da: QR hat sich für FRA, MUC und TXL entschieden. Nicht, dass sie nicht STR schon mal ausprobiert hätten; wie es ausging, ist bekannt (und die wahrscheinlichen/offensichtlichen Scheiterungsgründe hinlänglich im Forum diskutiert) und die freigewordenen Frequenzen gingen nach...MUC (hat das Dobrindt veranlasst oder FSJ persönlich?). Die Bäume wachsen in STR einfach nicht in den Himmel, selbst wenn jetzt AUH angeflogen und vielleicht eines Tages mal Emirates kommt.
Wobei wir hier mal festhalten wollen, dass wir hier über die Anbindung an den arabischen Golf diskutieren - andere Weltregionen mit "Open skies" sind von der "Dobrindtschen" Ideologie nicht abhängig. Doch warum fliegt einzig Delta nach Atlanta, obwohl jeder nach Belieben in die USA fliegen darf!? Sind bayrische und hessische Partikularinteressen für das Scheitern (Nichtweiterbestehen) der Newark-Strecke verantwortlich? Und warum entscheiden sich andere Airlines der ganzen Welt, FRA (und in geringerem Umfang MUC) anzufliegen, wenn sie auch nach STR oder HAM könnten? Das hat natürlich auch mit Hub-Strukturen zu tun, mit kritischer Größe, mit einer Bedeutung für die weltweiten Passagier (und Fracht!)-Ströme. Da kann der nächste Verkehrsminister langjähriges VfB-Mitglied sein, der wird trotzdem STR nie in diese Kategorien hieven.
Ich denke, für STR ist es mind. genauso wichtig, dass endlich wieder MAD und WAW angeflogen werden (hoffentlich langfristig und beständig), künftig vielleicht mal wieder HEL, MAN oder ARN, und außerdem die Hub-Anbindung nach LHR, CDG oder AMS gesichert sind. Aufgrund von Profitabilitätsüberlegungen privatwirtschaftlicher Airlines, ganz ohne Einfluss der Politik.
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Wie lautet eigentlich die offizielle Begründung dafür, dass EK 4 Airports anfliegen darf, EY aber nur 3? Das ist doch in Stück weit auch Wettbewerbsverzerrung.BA917 hat geschrieben:Es gibt das berühmte/ominöse Abkommen mit den UAE, wonach 3 Airports in Deutschland (derzeit FRA, MUC, DUS, + ein 4. für EK: HAM) angeflogen werden dürften. Frequenzseitig gibt es keine Einschränkungen (EK, EY).
Ist daran etwas verwerflich? LH wählt doch auch ihre Langstrecken nach Hubs von Staralliance-Mitgliedern aus, um Weiterflüge anbieten zu können. Würde LH ohne UA trotzdem mit A380 nach IAH fliegen, und 3x täglich nach EWR? Warum fliegt man seit diesem Jahr HND an? Doch nicht wegen ANA, oder? Wo liegt da der Unterschied?BA917 hat geschrieben:Der Bundesverkehrsminister (bzw. das LBA) haben mit der Airberlin-Strecke nur deshalb ein Problem, da es keine originäre AB-Strecke ist, sondern eine rot angestrichene EY-Strecke.
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Den genauen Wortlaut des Abkommens und die Begründung kenn ich nicht. Grundsätzlich dürfen Airlines der UAE (also nicht nur EK & EY) die 3 Flughäfen in D anfliegen. Warum EK zusätzlich HAM zugesprochen bekommen hat, entzieht sich meiner Kenntnis.marc2712 hat geschrieben:Wie lautet eigentlich die offizielle Begründung dafür, dass EK 4 Airports anfliegen darf, EY aber nur 3? Das ist doch in Stück weit auch Wettbewerbsverzerrung.BA917 hat geschrieben:Es gibt das berühmte/ominöse Abkommen mit den UAE, wonach 3 Airports in Deutschland (derzeit FRA, MUC, DUS, + ein 4. für EK: HAM) angeflogen werden dürften. Frequenzseitig gibt es keine Einschränkungen (EK, EY).
Verwerflich hin oder her, wir sind ja nicht bei der Moralpolizei.marc2712 hat geschrieben:Ist daran etwas verwerflich? LH wählt doch auch ihre Langstrecken nach Hubs von Staralliance-Mitgliedern aus, um Weiterflüge anbieten zu können. Würde LH ohne UA trotzdem mit A380 nach IAH fliegen, und 3x täglich nach EWR? Warum fliegt man seit diesem Jahr HND an? Doch nicht wegen ANA, oder? Wo liegt da der Unterschied?BA917 hat geschrieben:Der Bundesverkehrsminister (bzw. das LBA) haben mit der Airberlin-Strecke nur deshalb ein Problem, da es keine originäre AB-Strecke ist, sondern eine rot angestrichene EY-Strecke.
Es geht um Gesetze und Abkommen. Es ist ja wohl offensichtlich, dass AB nur aufgrund seiner Eigentümerstruktur nach AUH fliegt, sprich als Zubringer für EY. EY darf - siehe oben - eben nur 3 Flughäfen in D anfliegen. EY hat mit der AB-Beteiligung einen Weg gefunden, diese Einschränkung ein Stück weit zu umgehen (auch TXL). Somit ist der AB-Flug eigentlich ein EY-Flug (plakativ gesprochen, auch wenn es rechtlich bestimmt etwas komplizierter aussieht).
Der Unterschied bspw. mit IAH/EWR ist, dass es zwischen den USA und der EU ein Open Skies-Abkommen gibt (vgl. wikipedia) und auch AF oder AA von FRA nach IAH fliegen dürfen, wenn sie wollen. Zwischen D und den UAE gibt es oben erwähntes Abkommen mit ebenso erwähnten Einschränkungen. Ebenso das Abkommen mit Katar. Ob das nun gut oder schlecht ist, darüber gehen die Meinungen offensichtlich auseinander. STR-Fans finden es tendentiell nicht so toll aufgrund der Einschränkungen für Echterdingen International; ein Lufthansa-Mitarbeiter findet es tendentiell gut, dass unliebsame Konkurrenz nicht unbegrenzt vor der eigenen Haustür wildert und Geschäft wegnimmt.
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Natürlich ist das offensichtlich, aber nichtsdestotrotz muss man nüchtern sagen: Es handelt sich um einen Flug, der von AB durchgeführt wird, einer deutschen Gesellschaft. Solange das auf dem Papier steht und EY nicht die Mehrheitsbeteiligung bei AB übernimmt sehe ich keinen Grund einen derartigen Flug nicht zuzulassen. AB nutzt seine Verkehrsrechte in die VAE - mehr nicht. Wer dort an Bord ist und wohin diejenigen fliegen ist völlig irrelevant.BA917 hat geschrieben:Verwerflich hin oder her, wir sind ja nicht bei der Moralpolizei. Es geht um Gesetze und Abkommen. Es ist ja wohl offensichtlich, dass AB nur aufgrund seiner Eigentümerstruktur nach AUH fliegt, sprich als Zubringer für EY.
Obwohl ich mich natürlich auch freuen würde EK in STR zu sehen finde ich das Abkommen und die Begrenzung der Zielorte in D nicht einmal schlecht. Die Araber nutzen die wachsenden Verkehrsströme zwischen D und Nah-/Fernost. Warum sollte davon nicht auch eine deutsche Fluggesellschaft profitieren, so wie es AB bereits massiv in TXL tut? Es gibt dort unzählige Weiterflieger an denen AB Geld verdient. Ich bin der Meinung, dass die Berliner die größten Gewinner der Partnerschaft mit EY sind. Deutsche Arbeitsplätze werden folglich nicht durch EY gefährdet, sondern durch die eigene Politik, die in das Geschäft von AB eingreift.
Herr Seehofer und Herr Bouffier sollten sich lieber für die Abschaffung der Luftverkehrsabgabe engagieren anstatt Stimmung gegen das einzige deutsche Unternehmen zu machen, das ein LH-Monopol verhindert.
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Nein, ganz so irrelevant ist es nicht. Letztlich egal, der Flug findet ja statt, von dem her braucht man da auch nicht groß weiterdiskutieren.marc2712 hat geschrieben:Natürlich ist das offensichtlich, aber nichtsdestotrotz muss man nüchtern sagen: Es handelt sich um einen Flug, der von AB durchgeführt wird, einer deutschen Gesellschaft. Solange das auf dem Papier steht und EY nicht die Mehrheitsbeteiligung bei AB übernimmt sehe ich keinen Grund einen derartigen Flug nicht zuzulassen. AB nutzt seine Verkehrsrechte in die VAE - mehr nicht. Wer dort an Bord ist und wohin diejenigen fliegen ist völlig irrelevant.BA917 hat geschrieben:Verwerflich hin oder her, wir sind ja nicht bei der Moralpolizei. Es geht um Gesetze und Abkommen. Es ist ja wohl offensichtlich, dass AB nur aufgrund seiner Eigentümerstruktur nach AUH fliegt, sprich als Zubringer für EY.
Nun, arg viel Geld verdient AB im Moment nicht, somit sind die "unzähligen Weiterflieger" vielleicht doch nicht so unzählig oder zahlen zu wenig.marc2712 hat geschrieben:Obwohl ich mich natürlich auch freuen würde EK in STR zu sehen finde ich das Abkommen und die Begrenzung der Zielorte in D nicht einmal schlecht. Die Araber nutzen die wachsenden Verkehrsströme zwischen D und Nah-/Fernost. Warum sollte davon nicht auch eine deutsche Fluggesellschaft profitieren, so wie es AB bereits massiv in TXL tut? Es gibt dort unzählige Weiterflieger an denen AB Geld verdient. Ich bin der Meinung, dass die Berliner die größten Gewinner der Partnerschaft mit EY sind. Deutsche Arbeitsplätze werden folglich nicht durch EY gefährdet, sondern durch die eigene Politik, die in das Geschäft von AB eingreift.
Herr Seehofer und Herr Bouffier sollten sich lieber für die Abschaffung der Luftverkehrsabgabe engagieren anstatt Stimmung gegen das einzige deutsche Unternehmen zu machen, das ein LH-Monopol verhindert.
Dass AB der Gewinner der "Partnerschaft" mit EY ist, wird dann klar, wenn man bedenkt, dass AB ohne EY wahrscheinlich pleite wäre. Das wiederum hat aber nix mit dem Abkommen zu tun. Das Problem mit dem Einstieg von EY bei AB ist, dass EY ein Staatsbetrieb ist, der dank seiner öffentlichen Finanzmittel nicht unternehmerisch wirtschaften muss, in marode Airlines investieren kann und dadurch den Wettbewerb mit anderen Airlines, die solche Hilfen nicht haben, verzerrt. Gegen einen Investor bei AB (oder Alitalia) aus der EU hätte niemand etwas, nur ließ sich der halt leider nicht finden (warum, dürfte klar sein).
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
der Flug aus Abu Dhabi wird mit 23h Verspätung erst morgen aus Budapest erwartet
AB 7223 32A ABU DHABI/BUDAPEST 03.01.
06:55
04.01.06:00 T3
Die heutige Verbindung nach Abu Dhabi soll aber planmässig rausgehen.
AB 7223 32A ABU DHABI/BUDAPEST 03.01.
06:55
04.01.06:00 T3
Die heutige Verbindung nach Abu Dhabi soll aber planmässig rausgehen.
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Re: Air Berlin nimmt Stuttgart - Abu Dhabi auf
Der heutige Flug wird hierdurch mit einem A320 geflogen.