http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... 17364.htmlBadische Zeitung hat geschrieben: 15 Fluglotsen nutzen ihre Machtposition
FREIBURG. Ein Grüppchen Fluglotsen hat am Montag den Flugverkehr von und nach Stuttgart massiv gestört. Bei dem außergewöhnlichen Ausstand geht es nicht nur um Geld, sondern auch um die Solidarität mit zurückgesetzte Kollegen.
"Die Gewerkschaft nutzt am Flughafen Stuttgart ihr gesamtes Erpressungspotenzial", empört sich Volkmar Krämer, der Sprecher des Flughafens. Den Verlust für die Fluggesellschaften an einem einzigen Streiktag bezifferte er auf eine sechsstellige Summe. "Der Streik ist völlig unverhältnismäßig. Es geht um 200 Euro weniger Lohn für Mitarbeiter, die im Schnitt 4000 Euro brutto im Monat verdienen."
Auslöser des Streiks ist die Entlassung beziehungsweise Versetzung von 23 sogenannten Vorfeldlotsen. Diese hatten bis Ende März den Flugzeugverkehr am Boden geregelt. Ihre Arbeit haben mittlerweile Kollegen im Tower übernommen, wie es bei anderen Flughäfen vergleichbarer Größe üblich ist. Neun der Vorfeldlotsen wurde deshalb gekündigt. Ihnen hat die Geschäftsführung eine Abfindung angeboten. Die verbleibenden 14 Vorfeldlotsen, nun Ex-Vorfeldlotsen, tragen jetzt deutlich weniger Verantwortung als zuvor. Sie arbeiten in der Verkehrszentrale des Flughafens, überwachen die Einhaltung der Verkehrsvorschriften auf den Rollfeldern, steuern die Flugzeug-Einwinker und machen den Winterdienst.
Für diese weniger anspruchsvolle Arbeit will ihnen der Flughafen auch entsprechend weniger Lohn zahlen. "Die Zulage für die Arbeit als Vorfeldlotse beträgt 200 Euro. Das wollen wir nicht mehr bezahlen", sagt Flughafen-Sprecher Krämer. Nach seiner Darstellung geht es aber nicht um 200 Euro, sondern um mehr. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) fordere 35 Prozent mehr Lohn. Dem widerspricht die GdF: "Uns geht es nur noch darum, dass die ehemaligen Vorfeldlotsen den gleichen Lohn bekommen wie vor ihrer Versetzung", sagt Gewerkschaftssprecher Marek Kluzniak. Man sei mit der Forderung nach 30 Prozent, nicht 35, mehr Lohn in die Verhandlungen eingestiegen, räumt er ein. Damals sei aber nicht klar gewesen, dass die Vorfeldlotsen die Verantwortung für den Bodenverkehr verlieren würden. "Wenn ihnen außer der Verantwortung auch noch ein Teil des Lohns weggenommen wird, ist das eine doppelte Bestrafung."
Der Streik ist vorerst beendet
Von Anfang März bis Anfang April hatten die Vorfeldlotsen deshalb schon einmal gestreikt, damals jedoch ohne Konsequenzen für den Flugverkehr, weil sich genügend Streikbrecher fanden. Darum hatte die GdF nun für einen zweiten Streik die Fluglotsen aus dem Tower zur Solidarität für die degradierten Kollegen aufgerufen, einen Tag lang von 6 bis 22 Uhr – mit deutlich größerer Durchschlagskraft. Bis zum Montagnachmittag fielen 38 Flüge von und nach Stuttgart aus, 144 Maschinen waren verspätet.
Am Montagabend war nicht klar, ob und wann der Streik fortgesetzt wird. Sicher ist, dass die Gewerkschaft einen weiteren Streik mindestens 24 Stunden vor Beginn ankündigen muss. Eine Ankündigung gab es gestern nicht. GdF-Sprecher Kluzniak sagte, er bedauere, dass sich die Flughafengesellschaft den Tag über nicht mit seiner Gewerkschaft für Verhandlungen in Verbindung gesetzt habe. "Das ist schon ein sehr trauriges Zeichen."
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Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... 17364.html[/quote]Jubilee hat geschrieben: "Der Streik ist völlig unverhältnismäßig. Es geht um 200 Euro weniger Lohn für Mitarbeiter, die im Schnitt 4000 Euro brutto im Monat verdienen."
Den Sprecher möcht eich mal sehen, wenn man ihm ans Geld will! Große Klappe, aber nichts dahinter!
Ich war selbst betoffen, mein Dienst war fast 2,5 Std. später zu Ende. Trotzdem ist es angemessen! Wenn sich der Flughafen einfach zu fein ist, dann soll er es lassen.
Dann wird nochmal 2, 3 Tage gestreikt und dann kommen die Fluggesellschaften und steigen der FSG auf´s Dach. Erst dann wird es helfen die Herren an den Tisch zu bringen!
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Genau so ist es!
Und da ja immer über die Verhältnismäßigkeit diskutiert wird...
Wenn Herr Krämer sich wirklich, wie in der Zeitung geschrieben, so geäußert hat:
Das Gericht konnte dieser Argumentation aber nicht folgen!
Vielleicht hätte aber Herr Schoefer seinen Pressesprecher da einfach auch mal besser informieren sollen, er war schließlich anwesend...
Die Stuttgarter Zeitung hat es es recht gut zusammengefasst, Jörg Nauke in seinem Kommentar:
Und da ja immer über die Verhältnismäßigkeit diskutiert wird...
Wenn Herr Krämer sich wirklich, wie in der Zeitung geschrieben, so geäußert hat:
hätte auch er vielleicht mal zum Landesarbeitsgericht kommen sollen, denn da ging es um genau diese Frage. Die DFS wollte den Streik ja mit genau diesem Argument verhindern.Der Streik ist völlig unverhältnismäßig.
Das Gericht konnte dieser Argumentation aber nicht folgen!
Vielleicht hätte aber Herr Schoefer seinen Pressesprecher da einfach auch mal besser informieren sollen, er war schließlich anwesend...
Die Stuttgarter Zeitung hat es es recht gut zusammengefasst, Jörg Nauke in seinem Kommentar:
Meiner Meinung nach ist die boykottierende Haltung des Flughafens (oder zumindest des einen Geschäftsführers) äußerst fahrlässig. In anderen Wirtschaftsunternehmen hätten solche Personen längst ihren Hut nehmen dürfen... Wenn es hier so weitergeht, kann man sich nur schwer vorstellen, dass es hier keine Konsequenzen haben soll...Für den Fall, dass es tatsächlich nur noch um die Sicherung magerer Besitzstände gehen würde, also etwa eine Summe von etwa 25 000 Euro pro Jahr, wäre jetzt die Flughafen-Gesellschaft aufgefordert, das Ihre zur Beendigung des Konflikts beizutragen. Schließlich ist sie ebenfalls gehalten, die Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Warum bitteschön schreibst du dann folgendes?Martti hat geschrieben:Ein weiterer Beweis, Jubilee, dass du keine Ahnung hast, worum es geht!Jubilee hat geschrieben:Aktuell wird demnach das 0% Ziel verfolgt, wie auch in den von dir zitierten Artikeln geschrieben wird.
10 Mitarbeiter x 200 € pro Monat x 1 Jahr Laufzeit = 24.000 €. Hm, das sind genau die 0%...Martti hat geschrieben: Die Stuttgarter Zeitung hat es es recht gut zusammengefasst, Jörg Nauke in seinem Kommentar:Für den Fall, dass es tatsächlich nur noch um die Sicherung magerer Besitzstände gehen würde, also etwa eine Summe von etwa 25 000 Euro pro Jahr, wäre jetzt die Flughafen-Gesellschaft aufgefordert, das Ihre zur Beendigung des Konflikts beizutragen. Schließlich ist sie ebenfalls gehalten, die Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Wenn du bereits von der Verhältnismäßigkeit sprichst, lass mir dir noch einen Absatz eines bereits verlinkten Artikels zeigen.
Ergo geht es nicht nur um die etwa 25.000 €...Schoefer ließ gestern mitteilen, man hätte sich längst geeinigt, wenn es nur - wie von der GdF behauptet - um die Sicherung des Gehalts ginge. Die GdF habe für die Vorfeldkontrolleure aber zudem Abfindungsforderungen gestellt, die den Flughafen einige Millionen Euro kosten würden.
Wäre die Lösung so einfach, wäre es wohl kaum zu solchen Streikmassnahmen gekommen, wie wir sie am Montag erleben durften.
Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Ich würde mir gerne das Urteil vom 05.05. noch durchlesen.
Hat jemand bitte einen Link? Danke
Das Urteil vom 31.03. habe ich mir eben mal durchgelesen.
Antragstellerin -> DFS
Antragsgegnerin -> GdF
Mal paar Auszüge...natürlich ist schon einiges bekannt...
Mich würde das Urteil vom 05.05. sehr interessieren. Wenn jemand im Internet einen LInk finden sollte, wäre ich sehr dankbar..
Hat jemand bitte einen Link? Danke
Das Urteil vom 31.03. habe ich mir eben mal durchgelesen.
Antragstellerin -> DFS
Antragsgegnerin -> GdF
Mal paar Auszüge...natürlich ist schon einiges bekannt...
LAG BW hat geschrieben:Am 15.08.2008 traf die Antragstellerin mit der FSG eine Vereinbarung über Unterstützungsleistungen bei „Notdienst-Vorfeldkontrolle“. Ziff. 1.1 des Anhangs zu dieser Vereinbarung sieht eine Übertragung der Tätigkeiten der Vorfeldkontrolle am Flughafen Stuttgart an die Platzkontrolle im Rahmen einer Notfallvereinbarung zwischen der Antragstellerin und der FSG vor. Eine solche Notfallvereinbarung für die Vorfeldkontrolle wurde zwischen der Antragstellerin und der FSG am 01.10.2008 abgeschlossen. Gemäß Ziffer 1.2 dieser Notfallvereinbarung wurden die im Anhang zur Notfallvereinbarung vom 15.08.2008 festgelegten Verfahren in Kraft gesetzt.(...) Ende 2008 wurde die FSG von der Antragsgegnerin zu Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen der bei der FSG beschäftigten Vorfeldlotsen aufgefordert. U.a. will die Antragsgegnerin im Rahmen einer stufenweisen Erhöhung der Vergütung für die Vorfeldlotsen eine Steigerung von ca. 30 % in 4 Jahren erreichen. In einer sogenannten Prozessvereinbarung vereinbarten die FSG und die Antragsgegnerin am 10.11.2008 eine abgestufte Verhandlung der einzelnen Forderungsgegenstände. Darin heißt es unter Punkt II. 4. a, dass hinsichtlich aller Vergütungsfragen Friedenspflicht bis zum 28.02.2009 besteht. Die Antragstellerin bot der FSG an, zum 01.04.2009 die Tätigkeiten der Vorfeldlotsen im Wege eines Outsourcings mit eigenem Personal, d.h. ohne Übernahme von Arbeitnehmern der FSG zu übernehmen. Einen solchen Vertrag schlossen die Antragstellerin und die FSG während der Tarifauseinandersetzung zwischen der Antragsgegnerin und der FSG, jedenfalls vor der mündlichen Verhandlung im vorliegenden Verfahren. Nach diesem Vertrag wird die Vorfeldkontrolle ab dem 01.04.2009 nicht mehr von der FSG, sondern von der Antragstellerin mit eigenem Personal im Tower des Stuttgarter Flughafens erledigt. Deshalb hat die FSG mehreren der 22 Vorfeldlotsen eine Kündigung ausgesprochen. Ein Teil dieser Arbeitnehmer
wird von der FSG in der Verkehrszentrale weiterbeschäftigt.
Hier der passende Auszug vom Urteil des LAG BW dazuMartti hat geschrieben:Falsch! Ganz im Gegenteil: Die GdF hat selbst beim LAG Baden-Württemberg betont, dass die Vorfälle, die du scheinbar meinst, nicht mehr betrachtet werden. Hättest mal zum LAG kommen sollen, da hättest du einiges erfahren! ...ich war da!Jubilee hat geschrieben:Die DFS gab daraufhin eine "Neutralitätszusage", hat aber laut der GdF bereits Tage später Wortbruch begangen. Dies sah die GdF als Anlass das Streikprogramm auf die Towerlotsen auszuweiten.
LAG BW hat geschrieben:(...)Am 06.03.2009 beschloss die Antragsgegnerin, den Streik der Vorfeldlotsen am Stuttgarter Flughafen unbefristet zu verlängern. Am selben Tag fand ein Gespräch zwischen den Parteien statt, in dem die Antragstellerin äußerte, gegenüber ihren Towerlotsen angeordnet zu haben, keinerlei Vorfelddienste zu übernehmen, um die Neutralität zu wahren. Daraufhin fand bei der Antragsgegnerin eine Sondersitzung am 09.03.2009 über das weitere Vorgehen statt. In der mündlichen Verhandlung am 19.03.2009 teilte die Antragsgegnerin mit, dass sie derzeit nicht von einer Verletzung der Neutralitätspflicht der Antragstellerin ausgeht und deshalb bis zum 31.03.2009 keine Arbeitskampfmaßnahmen bei der Antragstellerin geplant seien, wenn diese - weiterhin - neutral bleibe. Die Übernahme der Vorfeldkontrolle durch die Antragstellerin ab dem 01.04.2009 werte die Antragsgegnerin allerdings als Verletzung der Neutralitätspflicht. In der mündlichen Verhandlung hat die Antragsgegnerin weiter geäußert, dass ein Unterstützungsstreik bei der Antragstellerin ab dem 01.04.2009 sehr wahrscheinlich sei. Es gebe allerdings keinen Automatismus. Über konkrete Streikmaßnahmen werde erst entschieden.(...)
Ja ne, is klar ^^ Also im Kopfrechnen bin ich eigentlich ganz gut...LAG BW hat geschrieben:Die Antragsgegnerin hat im Berufungstermin angegeben, dass im
Streikfall nie beabsichtigt sei, einen Streik über 24 Stunden (abzüglich
des Nachtflugverbotes) oder gar „rund um die Uhr“ zu führen, sondern dass allenfalls „erhebliche Nadelstiche“ im Umfang bis zu 6 Stunden beabsichtigt seien.
Mich würde das Urteil vom 05.05. sehr interessieren. Wenn jemand im Internet einen LInk finden sollte, wäre ich sehr dankbar..
- Martti
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Das Urteil vom 4. Mai findet man leider nicht online, das Arbeitsgericht Frankfurt stellt die Urteile leider nicht ins Internet. Ich habe das Urteil auch "nur" als .pdf von unserer Kanzlei bekommen... Allerdings ist das nur das Urteil und die Kurzbegründung, die sehr kurz gehalten ist...
Aber seit heute steht ja fest, dass man einen Kompromiss gefunden hat. Nächsten Dienstag tagt unsere Tarifkommission dazu...
Aber seit heute steht ja fest, dass man einen Kompromiss gefunden hat. Nächsten Dienstag tagt unsere Tarifkommission dazu...
Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Und noch ein letztes Mal.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/p ... tgart.html
Wenigstens sieht es nun so aus, als ob wieder Ruhe einkehrt.
Dass ein Streik eben auch mal nach hinten losgehen kann, zeigt dieses Beispiel ganz gut...
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/p ... tgart.html
ähm, ja...(...)Zuletzt hatten die Vertragsparteien unterschiedliche Forderungen der Arbeitnehmer verlautbart. Während die Gewerkschaft betonte, es gehe längst schon nicht mehr um Ansprüche in der Größenordnung von 37 Prozent in den nächsten vier Jahren, konnte die FSG glaubhaft an sie adressierte Bedingungen nachweisen, die weit über die von der Gewerkschaft eingeräumten Zahlen hinausgehen. Fundel machte deutlich, dass er wegen 20.000 Euro Aufwand keinen Streik riskiert hätte.(...)
So wie ich das auch seit Beginn sehe, hat die GdF den Vorfeldlotsen einen Bärendienst erwiesen. Ein gut funktionierendes System in kürzester Zeit kaputt gestreikt. Nun hat die DFS die Kontrolle und kann damit gut leben.(...)Tatsächlich hätte er bei der Annahme der geforderten Tarifoptimierung aber nicht nur den Betriebsfrieden gefährdet gesehen, weil er einen unwesentlichen Teil der Belegschaft besser gestellt hätte, sondern auch Kosten in Millionenhöhe auf sich nehmen müssen.(...)
Tja, aufgrund der guten Abschlüsse in FRA und MUC sah sich die GdF in einer guten Position, auch solche Forderungen in STR durchzusetzen. Aber STR ist eben nicht MUC und FRA. Überhaupt die Flughäfen miteinandern zu vergleichen. Zudem wurde die Rechnung ohne die DFS gemacht.Nachdem sie den Großflughäfen München und Frankfurt, wo hunderte Vorfeldkontrolleure eingesetzt sind, zusätzliche Tarifleistungen wie Kuren, höhere Pensionen und Gehaltserhöhungen abtrotzen konnten, fassten sie auch 2008 in Stuttgart wegen dieser Erfolge Fuß. Im Oktober begannen Verhandlungen mit der FSG.
Das Ergebnis sei für die Betroffenen ernüchternd gewesen, bilanzierte Fundel am Freitag zufrieden und wollte dies für potenzielle Nachahmer als Warnung verstanden wissen. Er hatte als Reaktion mit der Flugsicherung vereinbart, die Vorfeldkontrolle vom 1. April an von deren Towerlotsen erledigen zu lassen. Das sei eigentlich in den nächsten Jahren nicht geplant gewesen. Statt höherer Gehälter erhielten neun von 22 so genannter Apron-Controller die Kündigung, der Rest fand sich in der Verkehrszentrale wieder ohne die extra honorierte Aufgabe, den rollenden Flugzeugverkehr von der Kanzel aus zu beobachten. Den Entlassenen sind jetzt neue Arbeitsplätze bei der FSG und der Flugsicherung angeboten worden.
Wenigstens sieht es nun so aus, als ob wieder Ruhe einkehrt.
Dass ein Streik eben auch mal nach hinten losgehen kann, zeigt dieses Beispiel ganz gut...
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
... und dieses ganze Theater zeigt auch, wie sehr sich das Klima in der und um die FSG verschlechtert hat, seit kein Flughafendirektor sondern ein Bankerpärchen das Sagen am Flughafen hat. Da wird seit vielen Jahren jede Gelegenheit genützt um "outzusourcen" (sprich Dienstleistungen nicht mehr zu erbringen oder zurückzufahren und dann teilweise auch noch mehr Geld dafür zu verlangen!! Die Verarschten sind dann immer die Lohnabhängigen, die dann nach 'ner leckeren Kündigung/Änderungskündigung durch Outsourcing/Rebranding mit teils zweistelligen Einkommenseinbussen leben müssen)
StZ über FSG-Ober-Banker Fundel:
"Tatsächlich hätte er bei der Annahme der geforderten Tarifoptimierung aber nicht nur den Betriebsfrieden gefährdet gesehen, weil er einen unwesentlichen Teil der Belegschaft besser gestellt hätte, sondern auch Kosten in Millionenhöhe auf sich nehmen müssen. Fundel nutzte die Einigung dazu, die Politik zu kritisieren. Die Genehmigung von kleinen Spartengewerkschaften wie die GdF oder die Lokführergewerkschaft sei eine Fehlleistung. Wenige Mitarbeiter an bedeutenden Schaltstellen würden so in die Lage versetzt, Infrastruktureinrichtungen lahm zu legen und die Arbeitgeber zu erpressen."
Oh ja?
Wenn Mitarbeiter angemessen und tarifgerecht/vereinbarungsgemäss bezahlt werden ist das "Gefährdung des Betriebsfriedens". Was hat denn der zum Frühstück geraucht? Und natürlich, Mitarbeiter verursachen Kosten, leider, leider. Das gefährdet wohl das konstante Steigen der gerade mal so am Existenzminimum liegenden Manager/Banker-Gehälter. Schade, dass man immer noch diesen lästigen Kostenfaktor Mitarbeiter an der Backe hat.... wäre doch so schön und lukrativ, einen Flughafen nur mit Computern und ein paar outgesourceten Sklaven-Heiopeis zu betreiben.... mann oh mann.
Tja, wenn's nach unseren Wirtschafts-Eliten ginge, gäbe es nur noch die grossen Gewerkschaften. Die sind ja so gut beherrschbar und.... vor allem viel besser korrumpierbar, gelle?
Zum Glück gibt es noch die GdF. Zum Glück gibt es noch Inseln der Solidarität in unserer Arbeitswelt. Zum Glück gibt es noch kleine Teilbereiche in unserer Gesellschaft, in denen die Herren der Wirtschaft ihre überhandnehmende Erpressung von Politik, Verwaltung, Medien und Justiz und die unkontrollierte Ausbeutung und Gängelung von Arbeitnehmern noch nicht durchsetzen konnten. NOCH nicht.
LEUTE, WEHRT EUCH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und, Herr Fundel, ein legaler Streik ist eben KEINE Erpressung. Auch wenn die Allgemeinheit damit getroffen wird!
StZ über FSG-Ober-Banker Fundel:
"Tatsächlich hätte er bei der Annahme der geforderten Tarifoptimierung aber nicht nur den Betriebsfrieden gefährdet gesehen, weil er einen unwesentlichen Teil der Belegschaft besser gestellt hätte, sondern auch Kosten in Millionenhöhe auf sich nehmen müssen. Fundel nutzte die Einigung dazu, die Politik zu kritisieren. Die Genehmigung von kleinen Spartengewerkschaften wie die GdF oder die Lokführergewerkschaft sei eine Fehlleistung. Wenige Mitarbeiter an bedeutenden Schaltstellen würden so in die Lage versetzt, Infrastruktureinrichtungen lahm zu legen und die Arbeitgeber zu erpressen."
Oh ja?
Wenn Mitarbeiter angemessen und tarifgerecht/vereinbarungsgemäss bezahlt werden ist das "Gefährdung des Betriebsfriedens". Was hat denn der zum Frühstück geraucht? Und natürlich, Mitarbeiter verursachen Kosten, leider, leider. Das gefährdet wohl das konstante Steigen der gerade mal so am Existenzminimum liegenden Manager/Banker-Gehälter. Schade, dass man immer noch diesen lästigen Kostenfaktor Mitarbeiter an der Backe hat.... wäre doch so schön und lukrativ, einen Flughafen nur mit Computern und ein paar outgesourceten Sklaven-Heiopeis zu betreiben.... mann oh mann.
Tja, wenn's nach unseren Wirtschafts-Eliten ginge, gäbe es nur noch die grossen Gewerkschaften. Die sind ja so gut beherrschbar und.... vor allem viel besser korrumpierbar, gelle?
Zum Glück gibt es noch die GdF. Zum Glück gibt es noch Inseln der Solidarität in unserer Arbeitswelt. Zum Glück gibt es noch kleine Teilbereiche in unserer Gesellschaft, in denen die Herren der Wirtschaft ihre überhandnehmende Erpressung von Politik, Verwaltung, Medien und Justiz und die unkontrollierte Ausbeutung und Gängelung von Arbeitnehmern noch nicht durchsetzen konnten. NOCH nicht.
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Und, Herr Fundel, ein legaler Streik ist eben KEINE Erpressung. Auch wenn die Allgemeinheit damit getroffen wird!
Zuletzt geändert von Spottersiech am 3. Juni 2009 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
SpoSi
Der Untergang des Abendlandes beginnt mit Political Correctness und dem Vorrang von Moral vor Gesetzen.
Ich unterstütze die Aktion 'Party am Port - Spotten, bis der Arzt kommt!'
Senior Screener @ http://www.ischenpix.com
Der Untergang des Abendlandes beginnt mit Political Correctness und dem Vorrang von Moral vor Gesetzen.
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Du sagst ja selber "angemessen", nur leider ging es hier nicht um angemessen. Die GdF hat deutlich gezeigt, dass sie eine unreife Gewerkschaft auf der Suche nach neuen Wäldern ist, wo man ein wenig die Axt schwingen lassen kann. Leider hat dabei bei der GdF niemand kapiert, dass STR für die Apron Controller kein wirklich anspruchsvolles Vorfeld bietet und die Tätigkeit somit sehr leicht austauschbar ist.Spottersiech hat geschrieben:Wenn Mitarbeiter angemessen und tarifgerecht/vereinbarungsgemäss bezahlt werden ist das "Gefährdung des Betriebsfriedens".
Und wer einen alles in allem extrem entspannten Job hat, sollte sich vielleicht zweimal überlegen, ob man sich von der GdF scharf machen lässt um sich seinen eigenen Strick zu drehen...
DAS war Erpressung, und wie die DFS schon so schön gesagt hat "völlig unverhältnismäßig".Spottersiech hat geschrieben:Und, Herr Fundel, ein legaler Streik ist eben KEINE Erpressung. Auch wenn die Allgemeinheit damit getroffen wird!
Ich begrüße es wenn Mitarbeiter für ihre Arbeit einen guten Lohn bekommen, aber der soziale Frieden bedeutet mir auch was, und da sollte jeder gucken dass seine persönlichen Forderungen nicht Masslos werden. Schließlich gibt es nicht nur bei den Arbeitgebern die sog. "Heuschrecken".
- Martti
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Was bitte war denn nicht angemessen? Weißt du, worum es ging? 30% in 4 Jahren plus geregelte Arbeitszeiten und Kuren? Mal abgesehen davon, dass selbst das keine unangemessenen Forderungen sind meiner Meinung nach (wenn man bedenkt was die Leute dort vorher verdient haben), ging es darum am Ende schon lange nicht mehr! Und sorry, wenn du wirklich der Meinung bist, eine Sicherung des Gehalts und Abfindungen für gekündigte Mitarbeiter seien unangemessen, dann hast du wirklich den Schuss nicht gehört. BWL-Student? Oder ver.di-Mitglied?DL117 hat geschrieben:Du sagst ja selber "angemessen", nur leider ging es hier nicht um angemessen.
DL117 hat geschrieben:Die GdF hat deutlich gezeigt, dass sie eine unreife Gewerkschaft auf der Suche nach neuen Wäldern ist, wo man ein wenig die Axt schwingen lassen kann.
Unreife hat höchstens der Flughafen geziegt, der durch seine Sturrheit mal eben dafür gesorgt hat, dass es diese immensen Verspätungen am Flughafen gab. Rechtlich unreif waren übrigens - außer der GdF - alle Beteiligten in diesem Fall, auch DFS, Lufthansa, Tuifly, Germanwings und Air Berlin, die alle vor Gericht mal gezeigt bekommen haben, dass die "unreife" GdF eine bessere Rechtsabteilung hat als alle anderen...
Ach ja? Wär bitte hätte denn "so leicht" diese Tätigkeiten übernehmen können, wenn die DFS es nicht getan hätte? Das DFS-Personal könnte das an jedem Flughafen übernehmen, von den Fähigkeiten her! Nur, zugegeben, dass es zum Beispiel in MUC und FRA neues Personal bräuchte. Das ist der einzige Unterschied! Und nur mal als Randnotiz: Auch die DFS macht das jetzt nicht kostenlos hier... Das, was die FSG jetzt einspart, ist lächerlich! Da ging es lediglich ums Prinzip... Bleibt für alle Wirtschaftsunternehmen zu hoffen, dass dieser Outsourcing-Kelch, der sich in der ganzen Republik breit gemacht hat, nicht irgendwann zurück kommt...DL117 hat geschrieben:Leider hat dabei bei der GdF niemand kapiert, dass STR für die Apron Controller kein wirklich anspruchsvolles Vorfeld bietet und die Tätigkeit somit sehr leicht austauschbar ist.
Es zählt nicht, was die DFS (deren Anwalt hat übrigens sehr viel gesagt, auch dass ein Streik eine "abstrakte Gefahr für Leib und Leben" sei, sehr interessant......) oder auch Herr Prof. h.c. Fundel dazu sagen! Was zählt ist, was deutsche Gerichte dazu sagen! Und die haben - eindeutiger geht es nicht - nunmal gesagt, dass es sehr wohl verhältnismäßig ist.DL117 hat geschrieben:DAS war Erpressung, und wie die DFS schon so schön gesagt hat "völlig unverhältnismäßig".
Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Jaja, die GdF das Unschuldslamm, das wird bestimmt ein Bestseller.
Wie du Martti ausschließlich die Schuld bei der DFS und FSG suchst, ist schon erstaunlich. Kann eine Gewerkschaft keine Fehler machen? In deinen Augen hat die GdF alles richtig gemacht, für Fehler waren nur die FSG und DFS zuständig. Die Forderungen waren angemessen, die Sturrheit der FSG hat zu den Verspätungen geführt usw...
Die FSG wollte die Vorfeldkontrolle garantiert nicht abgeben, das war bestimmt nicht der Plan.
Dass die DFS von einer Übernahmen aber nicht abgeneigt war, sollte doch klar sein.
Die DFS will doch die Voko auch an den verbliebenen Flughäfen übernehmen, somit ist die Frage "wer sonst?" völlig überflüssig.
Dass das in STR eben "so leicht" funktioniert, zeigt doch deutlich, dass die Arbeit nicht mit MUC oder FRA vergleicht werden kann.
Wie du Martti ausschließlich die Schuld bei der DFS und FSG suchst, ist schon erstaunlich. Kann eine Gewerkschaft keine Fehler machen? In deinen Augen hat die GdF alles richtig gemacht, für Fehler waren nur die FSG und DFS zuständig. Die Forderungen waren angemessen, die Sturrheit der FSG hat zu den Verspätungen geführt usw...
Die FSG wollte die Vorfeldkontrolle garantiert nicht abgeben, das war bestimmt nicht der Plan.
Dass die DFS von einer Übernahmen aber nicht abgeneigt war, sollte doch klar sein.
Wer sonst? Das ist doch total egal. Es geht hier doch nur um die DFS.Martti hat geschrieben:Ach ja? Wär bitte hätte denn "so leicht" diese Tätigkeiten übernehmen können, wenn die DFS es nicht getan hätte?DL117 hat geschrieben: Leider hat dabei bei der GdF niemand kapiert, dass STR für die Apron Controller kein wirklich anspruchsvolles Vorfeld bietet und die Tätigkeit somit sehr leicht austauschbar ist.
Die DFS will doch die Voko auch an den verbliebenen Flughäfen übernehmen, somit ist die Frage "wer sonst?" völlig überflüssig.
Dass das in STR eben "so leicht" funktioniert, zeigt doch deutlich, dass die Arbeit nicht mit MUC oder FRA vergleicht werden kann.
Die GdF hat im Urteil zur Verhältnismäßigkeit folgendes gesagtMartti hat geschrieben:Es zählt nicht, was die DFS (deren Anwalt hat übrigens sehr viel gesagt, auch dass ein Streik eine "abstrakte Gefahr für Leib und Leben" sei, sehr interessant......) oder auch Herr Prof. h.c. Fundel dazu sagen! Was zählt ist, was deutsche Gerichte dazu sagen! Und die haben - eindeutiger geht es nicht - nunmal gesagt, dass es sehr wohl verhältnismäßig ist.DL117 hat geschrieben: DAS war Erpressung, und wie die DFS schon so schön gesagt hat "völlig unverhältnismäßig".
Wenn ich mich recht entsinne, dauerte der letzte Streik von 6-22 Uhr. Soviel dazu...Die Antragsgegnerin hat im Berufungstermin angegeben, dass im Streikfall nie beabsichtigt sei, einen Streik über 24 Stunden (abzüglich des Nachtflugverbotes) oder gar „rund um die Uhr“ zu führen, sondern dass allenfalls „erhebliche Nadelstiche“ im Umfang bis zu 6 Stunden beabsichtigt seien.
- Martti
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Doch, genau darum geht es! Es soll(te) der Eindruck erweckt werden, als könne jeder x-beliebige diese Tätigkeit machen oder hätte machen können. Aber genau so ist es nicht! Natürlich können DFS-Lotsen Vorfeldtätigkeiten übernehmen! Dazu werden sie über ein Jahr lang in Langen ausgebildet! Und es ist NICHT nur in Stuttgart so, dass dies geht! Nur wollen die anderen Flughäfen das doch gar nicht! Im Gegenteil, Fraport würde den Teufel tun, ihre Vorfelddienste abzugeben! Die würden doch am liebsten selber Platzkontrolle (Tower) machen! Du glaubst, die DFS könnte in Frankfurt nicht die Vorfeldkontrolle machen??! Weit gefehlt! Vielleicht nicht so in der "Hau-Ruck-Methode", wie es hier geschehen ist, aber mit Vorlauf wäre das kein Problem!Jubilee hat geschrieben:Wer sonst? Das ist doch total egal. Es geht hier doch nur um die DFS.Martti hat geschrieben:Ach ja? Wär bitte hätte denn "so leicht" diese Tätigkeiten übernehmen können, wenn die DFS es nicht getan hätte?DL117 hat geschrieben: Leider hat dabei bei der GdF niemand kapiert, dass STR für die Apron Controller kein wirklich anspruchsvolles Vorfeld bietet und die Tätigkeit somit sehr leicht austauschbar ist.
Die DFS will doch die Voko auch an den verbliebenen Flughäfen übernehmen, somit ist die Frage "wer sonst?" völlig überflüssig.
Dass das in STR eben "so leicht" funktioniert, zeigt doch deutlich, dass die Arbeit nicht mit MUC oder FRA vergleicht werden kann.
Also meines Wissens nach ging der erste Streik genau 6 Stunden... Und so ist es nunmal: Nach Schritt eins, kommt Schritt zwei. Hier noch ein "Bestseller": Hättest du es besser gefunden, wenn man lieber an drei Tagen jeweils 6 Stunden gestreikt hätte?! Wäre sicherlich auch möglich gewesen! Stattdessen hatte man mal wieder dem Flughafen die Hand ausgestreckt! Man hatte nicht - wie nötig - lediglich 24 Stunden vorher den Streik angekündigt, sondern knapp 33 Stunden vorher! Es wäre reichlich Zeit gewesen für den Flughafen, noch vorher das Gespräch mit der GdF zu suchen! Scheinbar hatte man daran kein Interesse...Jubilee hat geschrieben:Die GdF hat im Urteil zur Verhältnismäßigkeit folgendes gesagtMartti hat geschrieben:Es zählt nicht, was die DFS (deren Anwalt hat übrigens sehr viel gesagt, auch dass ein Streik eine "abstrakte Gefahr für Leib und Leben" sei, sehr interessant......) oder auch Herr Prof. h.c. Fundel dazu sagen! Was zählt ist, was deutsche Gerichte dazu sagen! Und die haben - eindeutiger geht es nicht - nunmal gesagt, dass es sehr wohl verhältnismäßig ist.DL117 hat geschrieben: DAS war Erpressung, und wie die DFS schon so schön gesagt hat "völlig unverhältnismäßig".Wenn ich mich recht entsinne, dauerte der letzte Streik von 6-22 Uhr. Soviel dazu...Die Antragsgegnerin hat im Berufungstermin angegeben, dass im Streikfall nie beabsichtigt sei, einen Streik über 24 Stunden (abzüglich des Nachtflugverbotes) oder gar „rund um die Uhr“ zu führen, sondern dass allenfalls „erhebliche Nadelstiche“ im Umfang bis zu 6 Stunden beabsichtigt seien.
Aber ich glaube, mittlerweile kann man das Thema auch gut sein lassen, es ist glaube ich alles gesagt... Und jetzt gehört das Thema auch irgendwann mal abgehakt.
Sollte irgendwer noch der Meinung sein, dass irgendwas nicht rechtens war, wird dies sicherlich vor Gericht geklärt. Wobei die Vöglein zwitschern, dass dies nicht der Fall sein wird. Zumindest die DFS-Anwälte haben scheinbar begriffen (eine späte Erkenntnis ist bekanntlich besser als gar keine), so munkelt man, dass die GdF rechtssicherer kaum sein kann...
Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Logisch, dass die DFS die Dienste auch in MUC und FRA übernehmen kann, will sie auch. Nur ist der Aufwand dort erheblich größer als in STR. Nichts anderes habe ich geschrieben. Darum soll es hier aber nicht gehen.
Auch wenn der FSG dank der unangemessenen Forderungen die Übergabe an die DFS leichter gefallen sein mag, darf man auch nie vergessen, dass dies trotzdem Vorteile für die Fluggesellschaften und die DFS mit sich bringt.
Ob 33h oder 24h vorher der Streik angekündigt wird ist doch mal völlig egal. Streik ist Streik. 24h sind gefordert. Aber da muss man der GdF schon danken, dass sie auch an den FSG denken und extra mehr Zeit geben, damit diese wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Von "Erpressung" ist hier natürlich keine Spur. ^^
Ja, ich weiß was die Gerichte dazu sagen...
Das Ergebnis ist nun raus, Mitgliederwerbung sieht anderst aus.
Voko verloren, Arbeitsplätze verloren, statt +36% gibts +/-0% usw...
Ich ziehe mich nun aus der Diskussion zurück und schließe mit den Worten von DL117.
Auch wenn der FSG dank der unangemessenen Forderungen die Übergabe an die DFS leichter gefallen sein mag, darf man auch nie vergessen, dass dies trotzdem Vorteile für die Fluggesellschaften und die DFS mit sich bringt.
Ob 33h oder 24h vorher der Streik angekündigt wird ist doch mal völlig egal. Streik ist Streik. 24h sind gefordert. Aber da muss man der GdF schon danken, dass sie auch an den FSG denken und extra mehr Zeit geben, damit diese wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Von "Erpressung" ist hier natürlich keine Spur. ^^
Ja, ich weiß was die Gerichte dazu sagen...
Das Ergebnis ist nun raus, Mitgliederwerbung sieht anderst aus.
Voko verloren, Arbeitsplätze verloren, statt +36% gibts +/-0% usw...
Ich ziehe mich nun aus der Diskussion zurück und schließe mit den Worten von DL117.
DL117 hat geschrieben:Die GdF hat deutlich gezeigt, dass sie eine unreife Gewerkschaft auf der Suche nach neuen Wäldern ist, wo man ein wenig die Axt schwingen lassen kann.
- Martti
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Vollkommen richtig. Hat auch nie jemand bestritten!Jubilee hat geschrieben:[...]darf man auch nie vergessen, dass dies trotzdem Vorteile für die Fluggesellschaften und die DFS mit sich bringt.
Nach all dem "Vorgeplänkel" ging es NACH der bereits vollzogenen Übernahme der Vorfelddienste durch die DFS genau um diese Forderung der GdF: Den Leuten, die ihren Arbeitsplatz behalten, ihr gewohntes Gehalt und ihren Arbeitsplatz zu sichern, die gekündigten sollten eine angemessene Abfindung bekommen. So wie jetzt auch geschehen.Jubilee hat geschrieben:Von "Erpressung" ist hier natürlich keine Spur.[...]statt +36% gibts +/-0%
Dann ziehe auch ich mich aus der Diskussion zurück und verbleibe mit folgender Frage in die Runde, die jeder für sich selber beantworten muss:
Musste der Flughafen für diese überzogene Forderung einen Streik riskieren und provozieren?
- Spottersiech
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Re: Was nächsten Monat geht, oder eben auch nicht...
Die Haltung von Leuten wie Jubilee und DL117 zu Gewerkschaften ist leider ziemlich verbreitet in unserem Land. Das mag zum Teil daran liegen, dass die grossen Gewerkschaften seit Jahrzehnten sich so einiges geleistet haben was nicht in Arbeitnehmerinteresse war/ist und auch so manches moralische Eigentor geschossen haben. Zum grossen Teil liegt es aber daran, dass unsere selbsternannten Eliten es seit langen Jahren BLENDEND verstehen, Arbeitnehmer durch Lohndumping, Überangebot am Arbeitsmarkt, Abbau von Arbeitnehmerrechten und Sozialleistungen, Bedrohung durch Entlassung/Pleite/Insolvenz derart unter Druck zu setzen, dass diejenigen mit einem eher unsolidarischen Charakter im Konfliktfall eben für ihren Arbeitgeber Partei ergreifen und gegen ihre Kollegen quertreiben und mobben.
Ich habe das selbst jahrelang erfahren dürfen und hatte liebe Kollegen, die für ein paar Euronen mehr im Monat und ein bisschen Streicheleinheiten vom Chef ihre eigene Grossmutter verkauft hätten und die bei Konflikten immer den Kopf tief im Arsch der Vorgesetzten hatten. Dass da das Betriebsklima darunter litt, war egal.
Hauptsache, die Chefs haben durchgesetzt, was sie wollten. Auf grosser Ebene heisst das: Verschlechtert die Bedingungen der Arbeitnehmer so weit, bis sie sich gegenseitig fertigmachen und wir sie grösstenteils von der Backe haben. Divide et impera. Und hetzt Rechts und Links aufeinander, damit die Leute nicht merken, dass der gemeinsame Feind in der Mitte steht.
Ich habe das selbst jahrelang erfahren dürfen und hatte liebe Kollegen, die für ein paar Euronen mehr im Monat und ein bisschen Streicheleinheiten vom Chef ihre eigene Grossmutter verkauft hätten und die bei Konflikten immer den Kopf tief im Arsch der Vorgesetzten hatten. Dass da das Betriebsklima darunter litt, war egal.
Hauptsache, die Chefs haben durchgesetzt, was sie wollten. Auf grosser Ebene heisst das: Verschlechtert die Bedingungen der Arbeitnehmer so weit, bis sie sich gegenseitig fertigmachen und wir sie grösstenteils von der Backe haben. Divide et impera. Und hetzt Rechts und Links aufeinander, damit die Leute nicht merken, dass der gemeinsame Feind in der Mitte steht.
SpoSi
Der Untergang des Abendlandes beginnt mit Political Correctness und dem Vorrang von Moral vor Gesetzen.
Ich unterstütze die Aktion 'Party am Port - Spotten, bis der Arzt kommt!'
Senior Screener @ http://www.ischenpix.com
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