Unsere Fahrt führte uns nach Norden, für die Strecke PHX – Grand Canyon benötigt man ca. 4,5 Stunden reine Fahrtzeit.
Ca. 1 Stunde lang fährt am noch durch die Wüstengegend mit den großen Kakteen.
Doch recht bald hat man die Wüste Arizonas hinter sich gelassen und draußen wird es zum einen deutlich kühler und auch die Landschaft verwandelt sich in eine Gegend mit vielen Nadelbäumen und erinnert ein bisschen an Skandinavien.
Nach 2,5 Stunden erreicht man dann wieder eine größere Stadt – Flagstaff.
Flagstaff hat auch einen kleinen Flughafen. Den US Airways CRJ nach PHX haben wir leider knapp verpasst, was angesichts der US Airways Überdosis in Phoenix der letzten Tage nicht weiter schlimm war.
Aber selbst an so einem kleinen Airport lohnt ein kurzer Stopp:
N7025J Grumman Albatross
Frachtfutten
Die weitere Fahrt ging dann über die umliegenden Berge, die höchste Erhebung hier sind die San Francisco Peaks mit dem Humphrey´s Peak, welcher 3.850m hoch ist.
Nach weiteren 1,5 Stunden erreicht man dann den Grand Canyon Valle Airport (K40G). Das Planes of Fame Museum besitzt an seinen beiden Standorten hier und im californischen Chino eine der größten und schönsten Warbird und Classic Airliner – Sammlungen der Welt. Ein großer Teil der Maschinen ist sogar in flugfähigem Zustand und kommt bei den Airshows des Museums zum Einsatz.
wie diese Convair 240
diese Martin 4-0-4 (könnte jetzt bitte jemand das Flugzeug-Quiz lösen?
)
Die F11F der Blue Angels ist dagegen nur abgestellt.
Ebenso wie einige andere ehemaligen Maschinen der USAF
Einige der in der Halle abgestellten Maschinen sind dagegen noch regelmäßig im Einsatz
leider aber nicht diese ME109 die vor vielen Jahren dafür wieder in den orignalen Zustand versetzt wurde.
Von diesem Museum aus ist es noch ca. eine halbe Stunde, bis man Tusayan, den letzten Ort vor dem Eingang zum Nationalpark erreicht.
Man hört überall, dass der Grand Canyon so überlaufen sei, man sollte unbedingt die Wochenenden meiden… tja, wie es der Zufall aber wollte, waren wir genau am Wochenende dort und es war auch noch die National Park Week. Es gibt im Jahr einige Tage, an denen die Nationalparks freien Eintritt gewähren, so dieses Jahr in der Woche vom 21.4.-29.4. Wir hatten wirklich im Vorfeld darüber nachgedacht, unsere komplette Route umzuplanen, um so der angedrohten Überfüllung der Nationalparks zu entgehen, aber irgendwie hat das nicht mehr gescheit gepasst, so dass wir dann doch die schwäbische Variante bevorzugten und uns das ganze nach dem Motto: „einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“ anschauen wollten.
Daher sind wir schon gegen 7.00h morgens los, um den Nationalpark zu erkunden. Wir befürchteten lange Warteschlangen, Parklatzprobleme, etc. – nichts davon ist eingetreten. Im Grand Canyon Village haben wir unser Auto geparkt, um von dort aus mit den Shuttlebussen einige Aussichtspunkte anzufahren.
Blick von der anderen Seite auf das Grand Canyon Village:
Man kann nicht überall mit dem eigenen Auto fahren, einige Straßen dürfen nur von den Parkbussen befahren werden. Diese fahren aber alle 10-15 Minuten und man kann an zahlreichen Aussichtspunkten aussteigen, ein bisschen verweilen oder auch zwischen den einzelnen Haltestellen am Rim entlang wandern.
Hier mal ein paar Eindrücke vom Grand Canyon:
Der Colorado River – kaum vorstellbar, dass dieser kleine Fluß den Canyon geschaffen hat.
Wildlife:
Maultierhirsch
Squirrel:
Da die Sonne recht schnell schon sehr hoch steht, werden die Bilder ab dem späten Vormittag nicht mehr schön, so dass wir vorzogen, dem Grand Canyon Airport einen Besuch abzustatten. Zuvor wollten wir aber noch auf die Ankunft der Grand Canyon Railway warten. Zu unserer Enttäuschung kam allerdings keine Dampflok zum Einsatz.
Die Zeit bis das Licht wieder schöner wurde für die Canyon-Aufnahmen haben wir am Grand Canyon Airport verbracht.
Mehrere Helikopter Unternehmen sind dort ansässig, welche Rundflüge über den Canyon anbieten.
Papillon Helicopters:
Bei Papillon stand auch noch dieser Heli mit ecuadrianischer Registrierung. Dieser stand kurz vor der Auslieferung an Avioandes und ist ein ehemaliger Papillion.
Maverick Helicopters:
Grand Canyon Helicopters:
Der Flughafen verfügt auch über eine Start- und Landebahn, welche 2.743m lang ist und somit auch größere Maschinen landen können. Selbst die VC-25 der USAF ("Air Force One") ist hier schon gelandet.
Bei Scenic Airlines kann man einen Rundflug mit einer Twinotter über den Grand Canyon buchen. Das hatten wir vor 4 Jahren schon einmal von Las Vegas aus gemacht, wirklich lohnenswert und man kommt auch noch in den Genuß Twinotter zu fliegen. Zum anderen fliegen die Twinotter auch zwischen Boulder City (ca. 40km südlich von Las Vegas) und Grand Canyon Airport hin und her, um Touristen zu einem Tagesausflug in den Grand Canyon zu bringen.
In dasselbe Business ist auch Vision Air eingestiegen, diese fliegen mit einer Do328 von Las Vegas North zum Grand Canyon Airport. Bieten aber ab Las Vegas North auch Rundflüge mit Do228 an.
Maverick hat auch eine Basis in Las Vegas und bietet von dort ebenfalls Ausflüge zum Grand Canyon an, zum Einsatz kommt hier eine Beech 1900.
Der restliche Flugbetrieb besteht vor allem aus kleineren und größeren Propellermaschinen.
Gegen Nachmittag fuhren wir in den Park zurück, um das schöne Nachmittags- und später auch Abendlicht mitzunehmen. Gerade gegen Abend wurde es an den Aussichtspunkten wirklich voll, einen Platz hat man aber dennoch gefunden.
Am nächsten Morgen ging es wieder früh los, denn die Reise ging weiter Richtung Osten, wo man noch mal ein einigen tollen Aussichtspunkten vorbei kommt. Das nächste Ziel unserer Reise war am Nachmittag Monument Valley im Bundesstaat Utah, dazu aber mehr im nächsten Teil.
